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Aktuell

Klimawandel als Konflikttreiber

Klimawandel als Konflikttreiber

G20-Außenministertreffen in Bonn
WWF: Klimawandel und nachhaltige Entwicklung als Fragen internationaler Sicherheit adressieren


WWF Pressemitteilung, 15.2.17

Dürren, Ernteausfälle und Wasserknappheit verschärfen zunehmend das Konfliktpotenzial in vielen Teilen der Erde. Die Folgen des Klimawandels machen ihn zu einem weltweiten Sicherheitsrisiko. Unter diesem Aspekt muss sich verstärkt auch die Außenpolitik mit Fragen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel auseinandersetzen, fordert der WWF anlässlich des G20-Außenministertreffens am 16. und 17. Februar in Bonn. „Der Klimawandel ist die größte globale Herausforderung unserer Zeit. Er bedroht die Lebensgrundlage von Millionen Menschen und damit auch die weltweite politische Stabilität und Sicherheit“, sagt Kristin Reißig, WWF-Expertin für internationale Klimapolitik. „Den G20-Staaten kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, denn sie sind die größten Treibhausgasemittenten und können somit auch den größten Beitrag zum internationalen Klimaschutz leisten.“

Der WWF fordert die Außenminister der zwanzig größten Wirtschaftsnationen deshalb auf, mit Blick auf eine effektive Konfliktprävention das Pariser Klimaschutzabkommen durch gemeinsame Beschlüsse konsequent umzusetzen. „Es ist unverantwortlich, wenn die G20-Staaten weiterhin fossile Energieträger subventionieren und so überholte und schädliche Technologien am Leben erhalten. Sie müssen endlich ein Enddatum für solche Subventionen beschließen. Auf diese Weise treiben sie auch den Umstieg auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz voran“, sagt Reißig. Zur konkreten Umsetzung des Pariser Abkommens fordert der WWF zudem, dass die G20-Staaten bis 2018 Langfriststrategien zur CO2-Neutralität vorlegen.

Die Zusammenarbeit mit Afrika ist in diesem Zusammenhang von maßgeblicher Bedeutung: „Einige Regionen in Afrika bekommen den Klimawandel schon heute extrem zu spüren. Gemeinsam eine saubere Energiezukunft weltweit und den Zugang zu erneuerbaren Energieträgern vor Ort voranzutreiben, ist auch ein Beitrag zu nachhaltigem Wachstum und politischer Stabilität in den betroffenen Regionen“, so die Klimaexpertin.

Neben der Umsetzung des Pariser Abkommens wird es auch Aufgabe der G20-Außenminister sein, den sogenannten Aktionsplan zur 2030-Agenda zu konkretisieren. Die G20-Staaten hatten sich im vergangenen September in China darauf verständigt, mit diesem Plan die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung zu adressieren. „Eine stabile und sichere Welt wird sich nur gestalten lassen, wenn wir die Grenzen unseres Planeten akzeptieren: Je länger wir Raubbau an unserer Erde betreiben, umso mehr gefährden wir anderer Menschen Lebensgrundlage – und unsere eigene. Je länger wir also über unsere Verhältnissen leben, umso mehr Konflikte und Kriege riskieren wir. Sicherheit und Frieden im 21. Jahrhundert ist mehr denn je eine Frage von nachhaltiger Entwicklung, mit Klimaschutz und Klimaanpassung als zentrale Bestandteile.“


Zu viele Zertifikate

Europaparlament stimmt zum Emissionshandel ab
WWF: Der Handel mit Zertifikaten bleibt wirkungslos, solange keine Knappheit herrscht


WWF Pressemitteilung, 15.2.17

Das Europaparlament hat am Mittwoch über den Emissionshandel für den Zeitraum bis 2030 abgestimmt. Die Abgeordneten haben dabei wichtige Reformvorschläge weitestgehend blockiert. Zwar folgten sie den Vorschlägen des Umweltausschusses, 800 Millionen überschüssige Zertifikate zu löschen und die Menge an Zertifikaten in der Marktstabilitätsreserve vorläufig zu verdoppeln. Den Reduktionsfaktor auf 2,4 Prozent zu erhöhen, statt der von der EU-Kommission vorgeschlagenen 2,2 Prozent, lehnten sie aber ab. Mit ihm wird die jährliche Obergrenze für Zertifikate kontinuierlich gekürzt.

„Der Emissionshandel hat ein Problem, das wir seit seinen Anfängen beobachten müssen: Er kann nur funktionieren, wenn CO2-Zertifikate knapp sind. Aber es fehlt der politische Wille, tatsächlich eine Knappheitssituation herzustellen“, sagt Juliette de Grandpré, WWF-Expertin für europäische Klimapolitik. Der Überschuss an Zertifikaten bleibt gewaltig, das drückt den Preis: Er ist viel zu niedrig, um Anreiz für Emissionsminderungen zu geben. „Um wirklich einen spürbaren Effekt zu erzielen, müsste man zwei bis drei Milliarden überschüssige Zertifikate löschen – und das endgültig.“

Außerdem bräuchte es dringend eine Korrektur des Startpunkts für das Emissionsniveau 2021, sonst wächst der Überschuss noch weiter. „Derzeit ist der Startpunkt gleichbedeutend mit dem 2020-Ziel. Dieses Ziel wird aber weit übertroffen. Durch die Diskrepanz zwischen Ziel und tatsächlichem Emissionsniveau entsteht bis 2030 ein zusätzlicher Überschuss von mehr als zwei Milliarden Zertifikaten“, erklärt de Grandpré. Ein wichtiger Reformvorschlag dazu wurde am Mittwoch abgelehnt.

„Auf Druck mächtiger Industrielobbys können zudem noch mehr Zertifikate als ohnehin schon kostenlos zugeteilt werden. Nur: Ohne Versteigerung gibt es kein Preissignal, und ohne Preissignal kein Anreiz zur Emissionsminderung“, kritisiert de Grandpré. Auch dem vom Umweltausschuss vorgeschlagenen Grenzausgleichmechanismus für den Zementsektor erteilte das EU-Parlament eine Absage. Unter diesem Mechanismus hätten Zementhersteller künftig zwar Zertifikate ersteigern müssen, ähnliche Kosten hätten aber auch Importeure getragen.

Ein positiver Punkt: Das Parlament hat einer Regelung zugestimmt, nach der die Mitgliedstaaten die Möglichkeit bekommen, selbst Zertifikate zu löschen, wenn sie ihre Klimapolitik ambitioniert betreiben. „Steigt Deutschland aus der Kohle aus, und das muss es, wenn es das Pariser Abkommen ernst nimmt, werden dadurch viele zusätzliche Zertifikate frei. Diese Verschmutzungsrechte dürfen nicht einfach ins Ausland abwandern oder einen neuen Überschuss bilden“, sagt de Grandpré.

Die heute Abstimmung im Europaparlament war ein wichtiger Schritt zur Reform des Emissionshandel für den Zeitraum 2021 bis 2030. Am 28. Februar wird sich der Umweltrat mit dem Thema beschäftigen, danach beginnen die Verhandlungen zwischen Europaparlament, Rat und Kommission.


Ist das die Wende beim Klimawandel? Was China und Indien schaffen, galt lange als unmöglich

Eine Studie kommt zu dem Ergebnis: Indien und China könnten dafür sorgen, dass die Ziele des Pariser Klimavertrags eingehalten werden können. Und das selbst, wenn US-Präsident Trump seinen klimafeindlichen Kurs fortsetzt

Von Leonhard Landes, The Huffington Post, 14.2.17

http://www.huffingtonpost.de/2017/02/14/klimawandel-china-indien-kehrtwende_n_14749074.html


Klimawandel schadet bedrohten Arten viel stärker als bisher gedacht

Der Standard, 14. Februar, 2017

http://derstandard.at/2000052562482/Klimawandel-schadet-bedrohten-Arten-viel-staerker-als-bisher-gedacht


Experten befürchten Kettenreaktion am Oroville-Staudamm

Von Christoph Behrens, Süddeutsche Zeitung, 15.2.17

http://www.sueddeutsche.de/wissen/staudaemme-experten-befuerchten-kettenreaktion-am-oroville-staudamm-1.3378559


Don’t Trump the Climate

Trump droht, das Pariser Klimaabkommen zu kündigen. Doch was heißt das für den Kampf gegen die Erderwärmung? Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid gibt Antworten.

Von Ortrun Sadik, Greenpeace-Online, 10.2.17

Das internationale Klimaschutzabkommen wurde Ende 2015 von knapp 200 Ländern in Paris unterzeichnet und bislang von 129 Ländern ratifiziert, darunter im vergangenen September auch von den USA. Mit dem Abkommen verpflichten sich die Staaten, den weltweiten Temperaturanstieg deutlich unter der kritischen Grenze von 2 Grad zu halten und wenn möglich auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Doch nach dem Regierungswechsel in den USA sieht alles anders aus. Trump und seine Gefolgsleute hassen multilaterale Abkommen, sie verachten internationale Organisationen. Viele der Pläne und bisherigen Entscheidungen der Regierung Trump stellen unsere demokratischen Grundwerte und internationalen Beziehungen in Frage.

Greenpeace: Wie würde es sich auf das Klimaabkommen auswirken, wenn die USA es kündigten?

Karsten Smid: Zunächst einmal würde Trump die USA so als verlässlichen internationalen Partner unglaubwürdig machen. Was genau ein etwaiger Austritt der USA für das Pariser Abkommen bedeutet, lässt sich derzeit schwer sagen. Das Worst-Case-Szenario wäre, wenn andere Länder sich den USA anschließen und eine Gruppe von Klimazerstörern formieren würden. Aber so weit muss es nicht kommen. Im besten Fall bleibt der Schaden begrenzt, weil der Ausbau der Erneuerbaren und Energieeffizienz längst wirtschaftlich sinnvoll sind. Viele Unternehmen, Städte, ganze Bundesstaaten stehen hinter dem Pariser Abkommen und wollen den Klimaschutz voranbringen, notfalls auch ohne Trump. Die Internetbranche etwa hat sich nahezu geschlossen gegen Trump positioniert und wird weiter in Erneuerbare Energien investieren.

Was ist das wahrscheinlichere Szenario? Wird es zum großen Show-Down kommen?

Trump hat bereits auf Twitter angedroht: „Dieser äußerst teure KLIMAWANDEL- Bullshit muss aufhören.“ Seine Absicht ist also klar. Aber so einfach ist ein Rückzug aus dem Pariser Übereinkommen nicht. Der Klimavertrag sieht vor, dass sich Unterzeichnerstaaten erst in drei Jahren aus dem Abkommen verabschieden können. Einfacher – und somit wahrscheinlicher - wäre, die UN-Gremien und den Weltklimarat einfach finanziell auszutrocknen. Die Republikaner haben bereits Anfang des Jahres einen Gesetzentwurf eingebracht, um alle amerikanischen Zahlungen an die Uno-Klimarahmenkonvention UNFCCC, den Weltklimarat IPCC, und den Grünen Klimafonds (GFC) zu untersagen.

Trump hat versprochen, die darbende Kohlebranche wieder groß zu machen. Wird das passieren?

Klar ist, dass Trump nicht alle seine Wahlkampfversprechen an die Kohle-, Öl- und Frackingbranche einhalten kann. Viele Kohleprojekte sind in den vergangenen Jahren nicht wegen Obamas Umweltschutzgesetzen eingestellt worden, sondern weil sie sich nicht mehr rechnen. Die Welt braucht auf Dauer weniger Kohle, entsprechend bleibt der Preis im Keller. Dieses Problem würde sich mit mehr Frackingöl nur noch verschärfen. Ganz abgesehen davon, dass auch in Amerika immer weniger Menschen einsehen, dass Bergkuppen abgesprengt werden und ihr Grundwasser gefährdet wird, um schmutzige Kohle abzugraben und zu verbrennen.

Ist das Ziel, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen ohne den zweitgrößten CO2-Emittenten USA zu erreichen?

Der Anteil der USA an den globalen Treibhausgasen macht 14 Prozent aus. Wenn die Weltgemeinschaft sich nicht von Trump beirren lässt, dann können wir ein paar Jahre Verzögerung beim amerikanischen Klimaschutz verschmerzen. Das Pariser Abkommen kann auch ohne die US-Regierung funktionieren. Es lohnt sich auf jeden Fall, gegen jedes Zehntel Grad Temperaturerhöhung zu kämpfen. Die USA müssen dann später mögliche Versäumnisse nachholen.

Welche Rolle spielen andere Länder und die US-Bundesstaaten in diesem Prozess und wie ihre Wirkung für den Klimaschutz?

Es gilt jetzt, Kurs zu halten und weiter am Klimaschutz zu arbeiten. Trumps unverschämter Versuch, den Kampf gegen die Erderwärmung zu sabotieren, wird letztendlich scheitern. Andere Länder werden vorangehen, weil es in ihren eigenen nationalen Interessen liegt. Aktuelle Signale aus China, Indien und anderen Ländern haben das bereits unterstrichen.

Auch für die USA ist der Klimawandel eine Bedrohung. Sowohl für die Menschen als auch für die Wirtschaft und die nationale Sicherheit. Auf der anderen Seite würden Menschen, Wirtschaft und nationale Sicherheit in den USA von einer konsequenten Energiewende weg von klimaschädlichen Fossilien Brennstoffen hin zu Erneuerbaren Energien stark profitieren. Trumps schadet seinem Land also gleich doppelt.

Viele US-Staaten, Städte und Unternehmen werden weiterhin auf Erneuerbare Energien und Klimaschutz setzen. Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten - weil sie vernünftig ist. Trump und seine Leute werden diese Erneuerung der amerikanischen Wirtschaft vielleicht verzögern, aber sie werden ihn nicht aufhalten. Es kann sogar sein, dass Trump mit seiner rückwärtsgewandten Politik genau die progressiven Kräfte stärkt, die er eigentlich schwächen will.

Wie kann die Weltgemeinschaft, wie kann die Zivilgesellschaft gegensteuern?

Es ist an der Zeit, internationale Solidarität zu zeigen und demokratische Grundwerte sowie internationale Übereinkommen gegen diesen rassistischen Brandstifter zu verteidigen. Die Bundesregierung und Europa müssen Trump jetzt deutlich machen, dass Klimaschutz nicht verhandelbar ist. Die Modernisierung unserer Wirtschaft hin zu sauberen, klimafreundlichem Erneuerbaren ist ökologisch dringend nötig und wirtschaftlich sinnvoll. Wenn Donald Trump davor die Augen verschließt, dann muss Europa mit neuen Partnern umso entschlossener vorangehen.


Deutschland und Brasilien: Kein Weg zurück hinter das Paris-Abkommen

Staatssekretär Flasbarth zu umweltpolitischen Gesprächen in Brasilien und Argentinien

BMUB Pressemitteilung, 9.2.17

Deutschland und Brasilien bekennen sich zu einer ambitionierten Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und wollen dabei eng zusammenarbeiten. Das vereinbarten Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth und der brasilianische Umweltminister José Sarney Filho. Flasbarth führt derzeit umweltpolitische Gespräche in Brasilien und Argentinien. Themen der Reise sind die bilaterale Zusammenarbeit mit den beiden Ländern bei Klimaschutz, Waldschutz, Chemikalienpolitik und Nachhaltigkeit.

Flasbarth und Filho betonten, dass es keinen Weg zurück hinter den in Paris beschlossenen Klimavertrag gebe. Es wurde vereinbart, die bereits existierende gute Zusammenarbeit weiter auszubauen.

Flasbarth: "Deutschland und Brasilien verbindet eine langjährige Zusammenarbeit insbesondere im Bereich des Klima- und Waldschutzes, unterstrichen durch die 2015 unterzeichnete deutsch-brasilianische Erklärung zum Klimaschutz sowie durch Brasiliens wichtige Rolle im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Umweltministeriums. Auch bei den kommenden Schritten, die wir bei der vollständigen Abkehr von Kohle, Erdöl und Gas unternehmen, können wir auf Brasilien als verlässlichen Partner setzen".

In Argentinien wird Flasbarth mit Umweltminister Sergio Bergmann, den Ministern für Energie und Landwirtschaft sowie dem Vizeaußenminister zusammentreffen. Dabei wird es um die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Argentinien auf den Gebieten nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz, insbesondere im Rahmen der G20, gehen. Wie in Brasilien wird Flasbarth auch zu einem Gespräch mit Vertretern der Umweltverbände zusammenkommen.

Staatssekretär Flasbarth: "Argentinien ist als nächste G20-Präsidentschaft für uns ein wichtiger strategischer Partner. In Buenos Aires werde ich mit meinen Gesprächspartnern diskutieren, inwieweit Argentinien die Anstrengungen der jetzigen deutschen G20-Präsidentschaft zur 2030-Agenda, zum Klimaschutz sowie zu Green Finance fortführen kann, und wie wir Argentinien bei seiner G20-Präsidentschaft zu diesen Themen unterstützen können."


Licht aus in Deutschland

Am 25. März ist Earth Hour
Bereits über 100 deutsche Städte dabei


WWF Pressemitteilung, 7.2.17

Berlin: Am 25. März 2017 gehen zur WWF Earth Hour für eine Stunde rund um den Globus die Lichter aus. Rund sechs Wochen vor der Aktion haben bereits über 100 deutsche Städte und Gemeinden ihre Teilnahme zugesagt, wie der WWF berichtet. Von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr werden sie zahlreiche Gebäude verdunkeln, um so ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Neben den Städten ruft der WWF auch Privatpersonen auf mitzumachen. Unter wwf.de/earthhour informieren die Umweltschützer über Aktionen zur Earth Hour 2017 und geben Tipps für die eigene „Stunde der Erde“ zuhause sowie für ein umweltfreundlicheres Leben nach der Aktion.

„Auf der ganzen Welt machen Menschen mit und zeigen, dass ihnen der Umwelt- und Klimaschutz wichtig ist“, so Astrid Korolczuk vom WWF Deutschland. Entscheidend sei jedoch, dass es nicht beim einmaligen Licht-Aus bleibt. „Mit der Stromersparnis in 60 Minuten ist es natürlich nicht getan. Die Earth Hour ist ein Aufruf an uns alle, auch den Rest des Jahres etwas für die Umwelt zu tun.“ Laut WWF sind es gerade die kleinen Entscheidungen des Alltags, die einen Unterschied machen. Wer öfter mal das Auto stehen lässt oder bei der Ernährung auf weniger Fleisch und regionale Produkte achtet, leiste einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Würden alle Menschen in Deutschland auf ein Kilo Schweinefleisch pro Jahr verzichten – das wäre im Schnitt täglich eine Scheibe weniger Aufschnitt zum Frühstück – würden über 70.000 Hektar weniger für unseren Fleischkonsum beansprucht. In Südamerika ist es vor allem der Anbau von Soja, welches auch an Schweine und Kühe in Deutschland verfüttert wird und für die Zerstörung des Regenwaldes sorgt.

Die WWF Earth Hour findet dieses Jahr bereits zum elften Mal statt. Das erste Mal fand die Stunde der Erde 2007 allein im australischen Sydney statt. Bereits ein Jahr später wurde die Aktion in 35 Ländern durchgeführt. Seit 2009 wird die Earth Hour auch in Deutschland gefeiert, als erstmals Berlin, Hamburg und Bonn dabei waren. In 2016 nahmen rund 7.000 Städte in 178 Ländern teil, darunter 241 Städte und Gemeinden in Deutschland. Rund um den Globus gingen die Lichter weltberühmter Gebäude aus – darunter beispielsweise der Eiffelturm in Paris, das Kolosseum in Rom oder die Christusstatue in Rio de Janeiro.




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