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Überfall auf russischen Waldschützer

Russland: Umweltschützer Andrey Rudomakha überfallen und schwer verletzt

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 12.1.18

In Russland in der Stadt Krasnodar wurde am 28. Dezember 2017 eine Gruppe von Umweltschützern von drei maskierten Personen überfallen und ihrer Fotokameras sowie Laptops beraubt. Sie hatte gerade den Bau einer illegalen Luxusvilla in einem öffentlichen Wald am Schwarzen Meer dokumentiert.

Der Umweltschützer Andrey Rudomakha, Direktor der Organisation Environmental Watch of the North Caucasus /FoE Russia, wurde dabei durch Schläge und Fußtritte schwer am Kopf und im Gesicht verletzt. Er wurde u.a. mit Schädelfrakturen und einem Nasenbeinbruch in ein Krankenhaus eingeliefert.

Rudomakha und seine Kollegen befanden sich auf der Rückreise von einer Untersuchung am Schwarzen Meer. Dort errichtet offenbar ein hoher Regierungsfunktionär in einem Waldstück am Ufer eine Luxusvilla. Der Bauplatz liegt demnach auf öffentlichem Grund und erfolgt offenbar unrechtmäßig ohne die notwendigen Besitzrechte und Genehmigungen.

Die Umweltschützer hatten zur Dokumentation des Falls auf dem umzäunten Gelände, das von Wachleuten und Hunden gesichert wird, Aufnahmen gemacht. Wahrscheinlich wollen die Täter und deren vermutliche Auftraggeber verhindern, dass Aufnahmen von der illegalen Luxusvilla an die Öffentlichkeit gelangen.

Rettet den Regenwald verurteilt den Übergriff auf die friedlichen Umweltschützer aufs schärfste und fordert die Regierung und Behörden des Landes auf, den Vorfall und dessen Hintergründe aufzuklären. Die Täter müssen verfolgt und bestraft werden. Dazu gehört auch der Stopp der Bauarbeiten an der Luxusvilla im Wald am Schwarzen Meer.




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