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Regenwaldzerstörung für Olympia

Beweis erbracht: Holz aus Raubbau für Olympia 2020

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 22.3.18

Auf den Olympia-Baustellen in Tokio wird tatsächlich Tropenholz aus Malaysia und Indonesien verwendet. Das hat das Organisationskomitee für die Spiele 2020 zugegeben. Für Olympia wurde somit Regenwald vernichtet.

Unter dem Druck der Öffentlichkeit haben die Olympia-Funktionäre Informationen über die Herkunft des Bauholzes veröffentlicht – und damit Befürchtungen von Umweltschützern bestätigt: 87 Prozent der bis November 2017 im neuen Olympiastadion verbauten 85.400 Sperrholzplatten stammten demnach aus Indonesien und Malaysia, bei 11 Prozent blieb die Herkunft ungeklärt. Nur ein geringer Teil des Holzes war zertifiziert. Das verwendete PEFC-Siegel ist allerdings umstritten. Bei weiteren Olympiabauten wurde ebenfalls Tropenholz aus Malaysia und Indonesien eingesetzt.

Die beiden Länder gehören zu den Staaten, in denen die Entwaldung am schlimmsten ist. Zudem ist die Holzwirtschaft dort geprägt von illegalem Einschlag, Korruption und der Verletzung der Rechte Indigener. Dennoch importiert Japan, einer der größten Tropenholzverbraucher der Welt, Millionen Kubikmeter Holz von dort.

Zu den Lieferanten für Olympia gehören die umstrittenen malaysischen Konzerne Shin Yang und Ta Ann, denen die Zerstörung besonders artenreicher Waldgebiete und illegaler Holzeinschlag vorgeworfen werden.

Umweltschützer fürchten seit langem, dass für Olympia 2020 Regenwälder geplündert und Indigenenrechte verletzt werden. Im November 2016 hatten 44 Umweltschutzorganisationen Auskunft vom IOC verlangt.

Rettet den Regenwald hatte im Mai 2017 eine Petition mit 139.338 Unterschriften bei der Botschaft Japans in Berlin übergeben, parallel zu Protestaktionen in Malaysia, Japan und der Schweiz. Wir sammeln zusätzliche Unterschriften, um weiter Druck auf das IOC und Japans Bauwirtschaft auszuüben.




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