Aktuell


Halbzeit bei Klimakonferenz in Cancún

Halbzeit bei der UN Klimakonferenz in Cancún: Warten auf poltischen Hurrikan

WWF Pressemitteilung, 5.12.10

Frankfurt (ots) - Die Hurrikansaison am Golf von Mexiko geht gerade zu Ende. Auf einen politischen Sturm, der frischen Wind in die festgefahrenen Klimaverhandlungen in Mexiko bringen könnte, wartet man bislang allerdings vergeblich. "Die erste Woche verlief erwartungsgemäß unspektakulär", zieht Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland eine erste Bilanz. Trotzdem erwartet der WWF, dass es mit Eintreffen der Minister in dieser Woche zumindest in Teilaspekten vorangeht.

Das im Kopenhagen-Accord formulierte Ziel, die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen, müsse auch formal bestätigt werden. Außerdem gelte es, in Cancún zumindest den Fahrplan bis zur Klimakonferenz in Südafrika 2011 zu verabschieden und in einzelnen Themengebiete Zwischenziele in Form von Teilabkommen zu erreichen. Um den Stillstand zu beenden, seien Vorreiter gefordert. Der WWF fordert von der EU ein klares Signal, die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen. Europa müsse bei seinen Klimaschutzzielen nachlegen. Ein klares Bekenntnis der EU, ihren Treibhausgasausstoß bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, könnte ein Impuls für die klimapolitische Entwicklung der EU und den internationalen Klimaprozess sein.

Zu den wenigen Lichtblicken aus Cancún gehört die gerade veröffentlichte Entwaldungsbilanz 2010 aus Brasilien. Demzufolge wurden am Amazonas im vergangenen Jahr so wenige Bäume abgeholzt wie seit Beginn der Messungen 1988. "Dies ist ein positives Signal. Die Maßnahmen zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes greifen", betont Roberto Maldonado, Waldreferent beim WWF Deutschland. Für die Klimaverhandlungen haben die aktuellen Daten besondere Bedeutung, weil hier über Regelungen zum Schutz der Wälder verhandelt wird. Die globale Entwaldung ist für 15-20 Prozent der vom Mensch verschuldeten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Im so genannten REDD+ Abkommen (Reduced Emissions from Deforestation and Degradation) geht es darum, die Fähigkeit der Wälder CO2 zu speichern, in Wert zu setzen. Ziel ist es, Entwicklungs- und Schwellenländer für den Schutz ihrer Wälder als Kohlenstoffsenken zu honorieren. Die Regierungen sind gefordert, hierfür einen Handlungsrahmen zu schaffen.


Klimaschutz nicht verschieben

Röttgen muss gemeinsam mit EU für Kyoto-Protokoll kämpfen

BUND Pressemitteilung, 5.12.10

Berlin/Cancun: Der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen am Tag vor dessen Abreise zur Weltklimakonferenz nach Cancun (Mexiko) aufgefordert, gemeinsam mit der Europäischen Union für die Fortführung des Kyoto-Protokolls zu kämpfen. Dabei habe Röttgen die volle Unterstützung der Umweltbewegung, sagte Weiger in Cancun. Der Stillstand bei den internationalen Verhandlungen zum Klimaschutz lasse sich nur überwinden, wenn auch die Europäische Gemeinschaft weit höhere Ziele zusage als bisher. Andere Staaten oder Staatengruppen würden so unter Zugzwang gesetzt und das Prinzip des „keiner bewegt sich zuerst“ wäre durchbrochen.

„Bundesumweltminister Röttgen muss in Cancun vor allem die Bremser der EU ins Gebet nehmen. Eine hochindustrialisierte Region wie die europäische ist wegen ihrer bisherigen CO2-Emissionen nicht nur stärker verantwortlich für den Klimawandel als andere Regionen. Sie hat auch eine größere Verantwortung beim Schutz des Klimas und muss diese endlich wahrnehmen“, sagte Weiger. Es räche sich bitter und werde zunehmend teurer, wenn die EU weiter auf die übrige Welt warte, bevor sie dem Ernst der Problematik gemäß handle. Wer den Anschluss beim Klimaschutz verpasse, verpasse auch den Anschluss auf den Märkten für erneuerbare Energien und Energieeffizienz-Techniken.

Der BUND warnte davor, das Kyoto-Protokoll generell in Frage zu stellen. Die Europäische Gemeinschaft müsse in Cancun den entsprechenden Vorstoß Japans zurückweisen. Es sei blauäugig, über ein neues Klimaschutzabkommen unter Beteiligung der USA oder großer Schwellenländer wie China oder Indien zu diskutieren und zugleich die einzige tatsächlich existierende UN-Vereinbarung zur Begrenzung der Klimagas-Emissionen aufzugeben. Auch eine Reihe von Entwicklungsländern lehne diesen Vorstoß ab.

Der Umweltverband kritisierte die ebenfalls in Cancun anwesenden Vertreter der Wirtschaft wie Siemens, Volkswagen und von Emissionshandelsunternehmen, weil diese vorrangig auf freiwillige Klimaschutzmaßnahmen bzw. auf nachsorgende Technologien wie die CO2-Abscheidung in Kohlekraftwerken setzten. Ein globales Rahmenabkommen zur Senkung der Treibhausgase wie das Kyoto-Protokoll verknüpft mit strengen nationalen Vorgaben zur CO2-Minderung sei der bessere Weg.

„Auch der sogenannte Clean-Development-Mechanism, also der internationale Handel mit CO2-Zertifikaten, kann den Klimaschutz im jeweils eigenen Land nicht ersetzen. Dieser Handel sorgt dafür, dass die Energieriesen und jene Großbetriebe, die am meisten CO2 ausstoßen, ihre Klimaschutzpflichten vor allem auf dem Papier erfüllen. Für einen wirksamen Klimaschutz brauchen wir aber reale und massive CO2-Reduktionen“, sagte Manuel Graf, BUND-Experte für internationalen Klimaschutz in Cancun.


NABU warnt vor leeren Kompromissen in Cancún

Tschimpke: Kyoto-Protokoll bleibt Stolperstein der Klimaverhandlungen

NABU Pressemitteilung, 6.12.10

Berlin - Zu Beginn der zweiten Woche der UN-Klimaverhandlungen im mexikanischen Cancún fordert der NABU die angereisten Minister auf, über ambitionierte Ziele und Maßnahmen zu entscheiden, mit denen die Staatengemeinschaft die Bewältigung des Klimawandels voranbringen will. „Es kann nicht nur darum gehen, Formelkompromisse einzugehen und dabei wichtige Inhalte unter den Tisch fallen zu lassen. Vor allem bei den Reduktionszielen für den Treibhausgasausstoß dürfen wir nicht hinter die Ergebnisse des gescheiterten Kopenhagen-Gipfels zurückfallen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Stattdessen müsse in Cancún eine Analyse und Überprüfung der bisher angekündigten Klimaschutzbeiträge der einzelnen Staaten beschlossen werden, um auf der nächsten Weltklimakonferenz in Südafrika Ende 2011 die Lücke zum Einhalten des 2-Grad- oder sogar eines 1,5-Grad-Limits für die globale Erderwärmung schließen zu können.

Solange die Industrieländer keine Klarheit über die Zukunft des Kyoto-Protokolls schaffen, bleibt dies aus Sicht des NABU der wesentliche Stolperstein für einen Erfolg in Cancún. „Es wäre eine Katastrophe, wenn es nach 2012 keine international gültigen Regeln für die Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen mehr gäbe. Daher sind Fortschritte bei den Verhandlungen unter dem Kyoto-Protokoll entscheidend, wie wir die einzigen verfügbaren, rechtlich verbindlichen Instrumente im internationalen Klimaschutz weiter entwickeln und nutzen wollen“, so Tschimpke. Um dies zu ermöglichen, müssten sich zunächst die Skeptiker wie Japan, Kanada und Russland eindeutig zu ihren Verpflichtungen unter dem Kyoto-Protokoll bekennen. Ansonsten drohten viele Schwellen- und Entwicklungsländer, die Verhandlungen über ihre eigenen Beiträge zum Klimaschutz zu blockieren.

Beim Schutz von Wäldern, bei der Anpassung an den Klimawandel sowie für die technologische Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern seien bisher lediglich allgemeine Prinzipien verhandelt worden. Der NABU hält es für erforderlich, dass darüber hinaus in Cancún konkrete Entscheidungen über die Einrichtung eines Klimafonds und der für die Umsetzung benötigten Institutionen getroffen werden. „Unabhängig davon wie lange es noch dauern wird, bis ein neues Weltklimaabkommen zustande kommt, müssen sich die Vertragsstaaten bereits jetzt verpflichten, langfristige Strategien für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel auf nationaler Ebene zu entwickeln und umzusetzen“, sagte NABU-Klimaexperte Carsten Wachholz.


Nationaler Klimaschutz erstmals besser als internationale Klimapolitik

Germanwatch Pressemitteilung, 6.12.10

Cancún, 06.12.10: Germanwatch und CAN Europe haben heute auf dem Klimagipfel in Cancún die sechste Auflage des jährlichen Klimaschutz-Index (KSI) vorgestellt. Der KSI 2011 vergleicht die 57 größten CO2-Emittenten auf Basis ihrer Emissionen und ihrer Klimapolitik. In diesem Jahr haben mehr als 190 Experten die Politik ihres Landes analysiert.

"Kopenhagen brachte auf internationaler Ebene ein enttäuschendes Ergebnis. Darum sind wir positiv überrascht, dass im letzten Jahr einige Länder mit guten nationalen Initiativen reagiert haben", so Jan Burck, Autor des Index und Referent bei Germanwatch. "Zum ersten Mal bewerteten die Experten die nationale Klimapolitik besser als die internationale. Wir müssen abwarten, ob diese nationale Dynamik hier in Cancún auf internationalem Level umgesetzt werden kann".

In diesem Jahr liegen Brasilien, Schweden und Norwegen auf dem vierten bis zum sechsten Platz, gefolgt von Deutschland. Saudi Arabien, Kasachstan, Australien und Kanada bilden die Schlusslichter. Brasilien konnte den vierten Platz aus dem Vorjahr verteidigen. Die ersten drei Plätze blieben aber erneut frei. Diese sind reserviert für Länder, die genug Klimaschutz umsetzen, um unterhalb der globalen Erwärmung von 1,5 Grad Celsius zu bleiben.

"Durch einen im Verhältnis zu anderen Ländern positiven Emissionstrend hat Deutschland das Potenzial im Klimaschutz-Index weiter vorne zu stehen als nur auf dem siebten Platz", erläutert Burck. "Das Ergebnis zeigt aber: Trotz eines umfassenden Energiekonzeptes waren die Experten enttäuscht. Die festgelegten Reduktionsziele weisen zwar den Weg, werden aber nicht von denen zur Zielerreichung notwendigen Maßnahmen flankiert", so Burck weiter. Vor allem die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und das damit verbundene Investitionshemmnis für Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz wurde kritisiert.

Die beiden größten Emittenten, China und die USA, sind im Vergleich zum Vorjahr abgerutscht. China liegt im KSI auf Platz 56, die USA auf Platz 54. Die USA zeigen eine sehr schlechte Leistung in Bezug auf die Emissionen und Klimapolitik. Chinas gute Politikbewertung verhindert ein stärkeres Abrutschen im Klimaschutz-Index. Bei einer einseitigen Betrachtung der nationalen Klimapolitikbewertung könnte China auf einem der ersten Ränge liegen. Die verbesserte chinesische Klimapolitik wird sich in Zukunft hoffentlich auch in einem besseren Emissionstrend widerspiegeln.

"China hat seine nationale Klimapolitik erst kürzlich verbessert. Dazu zählt eine Gesetzgebung, die auch die Erneuerbaren Energien unterstützt. Hier ist China bereits Marktführer", sagt Matthias Duwe, Direktor von CAN Europe. "Dies ist ein gutes Beispiel für den Trend, dass die nationale Klimapolitik im Klimaschutz-Index insgesamt besser bewertet wurde. Eine Ausnahme sind die USA, wo der Senat die nationale Gesetzgebung blockiert hat. Dies hat auch für eine niedrige Platzierung gesorgt. Die Regierung von Obama ist deshalb jetzt gezwungen auf die bestehenden Gesetze zurückzugreifen, um Emissionen zu begrenzen".

Der Klimaschutz-Index 2011 ist abrufbar unter: www.germanwatch.org/ksi


Greenpeace: Erneut vernichtendes Zeugnis für österreichische Klimapolitik

Internationale Studie vergleicht Klima-Performance von 57 Staaten

Greenpeace Österreich, 6.12.10

Cancun/Wien - Eine Studie der deutschen Organisation Germanwatch zeigt, dass Österreichs Klimapolitik im internationalen Vergleich nach wie vor schlecht abschneidet. Österreich steht in der Gesamtbewertung an der 40. Stelle und belegt in der Bewertung der nationalen Klimapolitik gar nur den 52. Platz - beurteilt wurden insgesamt 57 Staaten. Innerhalb der EU-Staaten steht Österreich an zwanzigster Stelle. Staaten wie Tschechien, die Slowakei oder Rumänien schneiden deutlich besser ab. "Die Bemühungen in der österreichischen Klimapolitik sind nach wie vor beschämend mangelhaft. Leider setzt sich dieser Trend auch unter wechselnden Umweltministern seit Jahren fort", ärgert sich Greenpeace-Energiesprecher Jurrien Westerhof.

Die Berechnungen basieren auf einer Bewertung der aktuellen Höhe der Treibhausgasemissionen, deren prognostizierte Entwicklung und der betriebenen Klimapolitik. Einzig den geografischen Vorteilen Österreichs verdanken die politisch Verantwortlichen, dass das Land in der Liste nicht noch weiter unten steht. "Nur dank der Wasserkraft- und Biomasse-Nutzung befinden wir uns nicht noch weiter unten am Ende der Liste", fasst Westerhof zusammen.

Bereits Umweltminister Pröll stellte die Einzelinteressen von Teilen der Wirtschaft vor die Gesamtverantwortung in der Energie- und Klimapolitik. Unter Minister Berlakovich hat sich daran nichts geändert. "Die Erfüllung dieser Einzelinteressen wird unter anderem bewirken, dass etwa eine Milliarde Euro Steuergeld für CO2-Zertifikate anfallen werden. Der Einfluss von Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer & Co. ist und bleibt ein Hemmschuh für eine fortschrittliche Klimapolitik. Die Industrie profitiert und der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten", bringt es Westerhof auf den Punkt.

Derzeit sieht Greenpeace keine Chance, dass sich an diesem Trend etwas ändern wird. Nach wie vor sind kaum Mittel für den Ökostromausbau oder für eine Offensive bei der thermischen Sanierung verfügbar. "Sündteure Provinz-Hobbies wie der Koralm-Tunnel oder der Straßenausbau in Niederösterreich verschlingen Milliarden", kritisiert Westerhof. "Für Investitionen in die Zukunft, also für Wärmedämmung oder Ökostromausbau, bleiben nur noch Almosen übrig. Wirkliche Weichenstellungen, wie eine grundlegende ökologische Steuerreform, sind auch nicht absehbar. So wird Österreich weiterhin am unteren Ende der Klimapolitik dahindümpeln".


Halbzeit: Zwischenbilanz nach einer Woche Weltklimagipfel

Von Mirja Schneemann, Greenpeace-Online, 6.12.10

Die Weltklimakonferenz startet in die zweite Woche - Martin Kaiser, Greenpeace-Leiter für internationale Politik ist für uns vor Ort in Cancún. Im Interview spricht er über die möglichen Ergebnisse der ersten Woche. Und verrät uns seine Erwartungen an die zweite Woche in Mexiko - wenn die Minister eintreffen und die Verhandlungen auf polititscher Ebene weiterlaufen.

Online-Redaktion: Was ist dein Fazit nach einer Woche Klimakonferenz?

Martin Kaiser: Es lässt sich sagen, die Atmosphäre ist nicht wie in Kopenhagen. Es wird hier konstruktiv und im Ton moderat zwischen den einzelnen Staaten verhandelt. Am Ende der ersten Woche gibt es ein Papier als Verhandlungsgrundlage mit zwei möglichen Ergebnissen. Das erste Szenario wäre: Das Kyoto-Protokoll wird beerdigt und damit das Konzept, dass sich Staaten zur Reduktion von Treibhausgasen verpflichten werden. Das zweite, positive Szenario ist, dass die Grundpfeiler für einen globalen Klimaschutzvertrag im nächsten Jahr gebaut werden könnten.

Online-Redaktion: Klimaschutz auf den Kopf gestellt: Was würde der Beschluss, die Technologie zur Verpressung von CO2 (CCS) als Klimaschutzmaßnahme in Entwicklungsländern zu fördern, für Länder wie China oder Indien bedeuten?

Martin Kaiser: Dies hieße de facto, dass die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas in den Entwicklungsländern mit Geldern aus dem Klimaschutz gefördert werden - eine Pervertierung des Klimaschutzgedankens. Industrieländer dürfen Kohlendioxid (CO2) aus Kohlekraftwerken z.B. in China und Indien im Erdboden lagern und können sich dies auf ihr eigenes Klimaziel anrechen lassen. Das käme dann zum Beispiel den großen Energieversorgern in Deutschland doppelt zugute. Wenn z.B. RWE dann in diesen Ländern investiert, kriegen sie Verschmutzungrechte. Das muss vom Klimaminister Röttgen verhindert werden.

Transparenz statt dirty deal!

Online-Redaktion: Ihr unterstützt eine Initiative, die die Beteiligungen transparent machen soll. Wie genau sieht die aus?

Martin Kaiser: Die Verhandlungen laufen hier größtenteils hinter verschlossenen Türen ab. Wohin das führt, hat man an der Bundesregierung bei ihrem dirty deal mit der Atomwirtschaft gesehen. Deshalb fordern wir mehr Transparenz. Für Beobachter sind die einzelnen Vorgänge hier sehr verschlossen. Die Initiative fordert offenere Türen, so dass wir mitbekommen, was passiert und unsere Belange besser einbringen können.

Online-Redaktion: Was sind deine Erwartungen an die zweite Woche?

Martin Kaiser: Die Erwartungen sind ganz klar: Das Fundament für einen Klimaschutzvertrag im nächsten Jahr kann hier in Cancún gegossen werden. Aber die Minister müssen politische Verantwortung übernehmen und die für den Klimaschutz besten Optionen wählen. Europa kann und muss durch einen Beschluss für ein Minderungsziel von 30 Prozent den extrem schwierigen Verhandlungen Auftrieb geben. Dafür braucht der Umweltminister Angela Merkel. Aber wo steht die Kanzlerin heute im Klimaschutz?


Greenpeace-Chef will USA zum Umdenken bewegen

Interview mit Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International

Euronews, 3.12.10

http://de.euronews.net/2010/12/03/greenpeace-chef-will-usa-zum-umdenken-bewegen/


5. Dezember, 2010

Halbzeit beim Klimagipfel in Mexiko

Cancún (dpa) - Halbzeit beim Klimagipfel in Cancún: Jetzt reisen die Minister zur entscheidenden Runde an. Erste Detailabkommen sind schon vorangeschritten, aber der Kernpunkt - ein Nachfolgeabkommen zum Kyotoprotokoll - ist völlig offen. Bundesumweltminister Norbert Röttgen wird am Dienstag erwartet.(...)

http://de.news.yahoo.com/26/20101205/tsc-halbzeit-beim-klimagipfel-in-mexiko-dd61bdb.html


Kein »Big Bang« beim Klimaschutz

Auftakt des Weltklimagipfels war geprägt von Appellen der Gastgeber – und großer Skepsis

Von Andreas Knobloch, Neues Deutschland, 3.12.10

In den ersten Verhandlungstagen der 16. UN-Weltklimakonferenz versuchen die Delegationen aus aller Welt, auf Arbeitsebene die zumeist sehr konträren Positionen in Fragen wie Waldsterben, Finanzhilfen und Emissionsreduktion anzunähern. In der nächsten Woche sollen dann die Umweltminister und einige Staatschefs für Entscheidungen sorgen.(...)

http://www.neues-deutschland.de/artikel/185594.kein-big-bang-beim-klimaschutz.html


5. Dezember, 2010

Zähe Klimaverhandlungen in Cancun

Berlin (dapd). Umweltschützer fordern bei der UN-Klimakonferenz im mexikanischen Cancún deutliche Zugeständnisse der europäischen Staaten. Der Stillstand bei den Verhandlungen lasse sich nur überwinden, wenn auch die europäische Gemeinschaft weit höhere Ziele zusage als bisher, sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, am Sonntag.(...)

http://de.news.yahoo.com/17/20101205/tsc-zaehe-klimaverhandlungen-in-cancun-f908cce.html


6. Dezember, 2010

Röttgen erwartet beim Weltklimagipfel keinen Durchbruch

Köln (dapd). Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) erwartet beim Weltklimagipfel im mexikanischen Cancun keinen Durchbruch. Es müsse versucht werden, die unverbindlichen Vereinbarungen von Kopenhagen in kleinen Schritten umzusetzen, sagte der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk.(...)

http://de.news.yahoo.com/17/20101206/tsc-roettgen-erwartet-beim-weltklimagipf-f908cce.html


Samstag, 4. Dezember, 10:41 Uhr

Klimakanzlerin im Wandel

Angela Merkels Abkehr von der offensiven Umweltpolitik begann nach dem Desaster von Kopenhagen

Berlin (dapd). Als Angela Merkel im August 2007 in signalroter Jacke am Eqi-Gletscher in Grönland stand, war dies nicht nur ein einprägsames Fotomotiv. Auch die Schlagzeilen waren dazu angetan, ein dauerhaftes Bild in den Köpfen der Leser zu verankern: "Merkel - Die Klimakanzlerin". Der Mythos hielt sich nur bis zum Dezember vergangenen Jahres. Das grandiose Scheitern der Weltklimakonferenz von Kopenhagen nahm auch der CDU-Vorsitzenden die Lust, weiterhin so intensiv wie bisher um den Klimaschutz zu kämpfen. Am UN-Klimagipfel im mexikanischen Cancun nimmt Merkel schon gar nicht mehr teil.(...)

http://de.news.yahoo.com/17/20101204/tsc-klimakanzlerin-im-wandel-angela-merk-f908cce.html


USA wollten offenbar Weltklimarat beeinflussen

AFP, 5.12.10

http://de.news.yahoo.com/2/20101205/tpl-usa-wollten-offenbar-weltklimarat-be-ee974b3.html


Donnerstag, 2. Dezember, 22:42 Uhr

2010 könnte laut UN den Hitze-Rekord brechen

Cancun (dapd). Das Jahr 2010 ist nach UN-Angaben vermutlich eines der wärmsten seit Beginn der Messungen im Jahr 1850. Auch das zu Ende gehende Jahrzehnt wird einen Rekordwert erreichen, wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Donnerstag mitteilte.(...)

http://de.news.yahoo.com/17/20101202/tsc-2010-koennte-laut-un-den-hitze-rekor-f908cce.html


Das Dasein auf dem 18-Grad-Planeten

Von Christopher Schrader, Süddeutsche Zeitung, 3.12.10

Die britische Wissenschaftsorganisation Royal Society macht auf drastische Weise anschaulich, was eine Erwärmung der Erde um weitere drei Grad bedeuten würde.(...)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-das-dasein-auf-dem-grad-planeten-1.1031553


Wärmstes Jahrzehnt seit 1850

Von Christopher Schrader, Süddeutsche Zeitung, 3.12.10

Deutschland erlebt zwar ein besonders kaltes Jahr - doch weltweit nimmt die Hitze weiter zu. Wie die UN-Wetterorganisation WMO berichtet, ist das ausgehende Jahrzehnt das wärmste seit Beginn der Messungen.(...)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-waermstes-jahrzehnt-seit-1.1031739







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