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Grünen-Antrag zur Waldstrategie

Grüne legen Entschließung zur Waldstrategie vor

Pressemitteilung von Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 11.11.2011

Die Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zur heutigen Beratung der Waldstrategie im Deutschen Bundestag einen Entschließungsantrag vorgelegt, in dem die Fraktion von der Bundesregierung ein umfassendes holz- und forstwirtschaftliches Programm einfordert. "Die Waldstrategie der Bundesregierung bleibt trotz monatelanger Nacharbeit dürftig. Sie lässt völlig offen, wie sie ihre Ziele erreichen will," sagte die Sprecherin für Waldpolitik der Fraktion, Cornelia Behm, am Freitag in Berlin zur Begründung.

"Die Antwort auf die Fragen, wie die Bundesregierung auf die für 2020 prognostizierte Holzlücke in der Größenordnung von jährlich 30 Millionen Festmeter Holz reagieren will und ob unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ein wesentlicher Ausbau der Holzenergienutzung tatsächlich noch stattfinden kann, bleibt die Bundesregierung genauso schuldig wie die Antwort auf die Frage, wie sie die waldbezogenen Ziel der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung umsetzen will," ergänzte Behm. "Insgesamt offenbart die Waldstrategie, dass der Bundesregierung in Fragen der Forst- und Holzwirtschaft, der Jagdpolitik und des Naturschutzes im Wald sowohl die richtigen Konzepte und als auch der Handlungswille fehlen."

"Ein Entweder-Oder zwischen Waldnaturschutz oder Holzversorgung wäre falsch," stellte Behm heraus. "Wir brauchen sowohl Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt im Wald als auch die Nutzung von Holz im Rahmen von CO2-Minderungsstrategien und des Umbaus der Wirtschaft auf nachwachsende bzw. erneuerbare Rohstoffe. Wir brauchen eine Politik, die die verschiedenen Anforderungen an den Wald integriert. Dazu zeigen wir mit unserem Entschließungsantrag auf, was wald- und naturschutzpolitisch, holzwirtschaftlich und energie- und ressourcenpolitisch zu tun ist und machen konkrete Maßnahmenvorschläge."

"Das Problem der Holzlücke wird nur begrenzt durch eine Steigerung der Holzeinschläge und des Holzuwachses zu lösen sein," stellte Behm fest. "Der Schwerpunkt muss bei der Steigerung der Effektivität der Holznutzung liegen, bei mehr Energieeffizienz, mehr Rohstoffeffizienz, bei langlebigeren Holzprodukten und bei der deutlichen Steigerung von Holz- und Papierrecycling. Vor allem aber wird der Ausbau der Holzenergienutzung nicht so vorangetrieben können wie bisher geplant bzw. prognostiziert."




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