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Weihnachtstipps

NABU-Tipps für eine umweltfreundlichere Weihnachtszeit

So werden die Feiertage abfallfrei – Beim Weihnachtsbaum auf heimische Kulturen achten

NABU Pressemitteilung, 30.11.17

Berlin – Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das „Fest der Liebe und Freude“, wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage.

Tipp 1: Oh, echter Tannenbaum!

Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als „letzter Schrei“ gelten: Besser, man bleibt beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen können wieder zu Humus werden.

Tipp 2: Weihnachtsbäume möglichst regional und bio

Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab, weil hier im Gegensatz zu konventionellen Weihnachtsbaumplantagen keine Pestizide eingesetzt werden. Außerdem sollten man sich für regional produzierte Weihnachtsbäume entscheiden. Das ist umweltfreundlicher, weil die Transportwege kurz sind. Weihnachtsbäume haben in unseren Wohnzimmern zudem nur eine kurze Verweildauer und werden anschließend entsorgt. Alternativ können auch Zweige dekoriert werden, oder größere Zimmerpflanzen werden für die Weihnachtszeit geschmückt.

Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume

Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Holz, Stoffbänder, und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs in einem zeitlosen Design, die man wiederverwenden kann. Auch mit Nüssen, Plätzchen und Obst lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren. Vermeiden sollte man Schnee- und Glitzersprays.

Tipp 4: Kerzen – Bienenwachs statt Erdöl oder Palmöl

Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen sind Kerzen aus heimischem Bienenwachs, die nicht nur sehr schön aussehen, sondern auch gut riechen. Das „RAL-Gütezeichen“ steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter gibt es auch ohne Aluschale, und Glasschalen lassen sich neu befüllen. So wird überflüssiger Müll vermieden.

Tipp 5: Geschenke pfiffig verpackt

Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative bieteten sich Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr oder für andere feierliche Anlässe wieder benutzt werden.

Tipp 6: Küsse unter dem Mistelzweig

Laubholz-Misteln sind inzwischen nicht mehr „vom Aussterben“ bedroht, aber am besten nimmt man heimische Mistelzweige von Streuobstwiesen mit Apfel- oder Birnenbäumen, da sich die Mistel dort immer weiter ausbreitet. Nicht gut ist Dekoration aus Eukalyptus, die inzwischen auch in Deutschland angeboten wird. Eukalyptus wird meist in Plantagen angebaut und deren Produkte haben einen langen Transportweg nach Deutschland.

Tipp 7: Wachs statt Blei gießen

Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall.


24 Öko-Tipps für eine grüne Advents- und Weihnachtszeit

BUND Pressemitteilung, 1.12.17

Berlin: Die Advents- und Weihnachtszeit ist gekommen, für viele Menschen eine Zeit der Besinnlichkeit im Kreise der Familie. Aber bis zum 24. Dezember gibt es noch viel zu tun: Kekse backen, Weihnachtsbaum kaufen, Geschenke für die Liebsten besorgen, das Weihnachtsessen zubereiten und vieles mehr.

Das alles geht auch umweltfreundlich – wie genau, darüber informiert der BUND ab heute mit insgesamt 24 Ökotipps für jeden Tag bis Heiligabend.

Mehr Informationen:
Übersicht der Adventskalender-Ökotipps
Alle Ökotipps


Öko-Weihnachtsbäume – Wie erkennen? Wo kaufen?

ROBIN WOOD Pressemitteilung, 30.11.17

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten Haushalt wird hierzulande in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden und Gewässer. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD.

Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne Pestizid- und Mineraldüngereinsatz herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

Öko-Weihnachtsbäume sind im Schnitt nicht teurer, sondern liegen in der gleichen Preisspanne wie konventionelle Angebote.

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit sechzehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte, ausführliche Liste mit Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Verkaufsplätze für Öko-Weihnachtsbäume stark gewachsen ist: von etwa 50 vor zehn Jahren auf heute rund 350.

Mit 87 Verkaufsstellen ist Nordrhein-Westfalen aktuell das Bundesland mit dem größten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen, gefolgt von Bayern (61) und Baden-Württemberg (54).

In manchen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann ist die Wahl eines Baumes aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb.

Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Meist sind die Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie kurz vor der Auslieferung mit dem Spaten für den Topf passend gemacht wurden. Außerdem werden die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem Winterschlaf gerissen. Etliche erfrieren dann später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.


Reste zum Feste

WWF-Rezepte zaubern aus Lebensmittelresten Leckereien für die Weihnachtszeit

WWF-Pressemitteilung, 6.12.17

Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit. Mit "WWF zum Anbeißen" zaubern Kochfreunde dieses Jahr Leckereien aus Lebensmittelresten, die vermeintlich nur noch für die Tonne taugen. Überreife Bananen kehren in Adventskeksen wieder. Eigelb, das beim Backen übrig bleibt, bildet die Grundlage für hausgemachte Mayonnaisen. Der "Ofenschlupfer" verwandelt altes Brot oder Gebäck in einen süßen Nachtisch. Und aus den Schalen von Mandarinen und Orangen werden im Handumdrehen Gewürze.

Tanja Dräger de Teran, WWF-Referentin für Landwirtschaft: "Kochen mit Resten macht kreativ im Kopf, schmeckt und ist ein aktiver Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung." Laut WWF gehen in Deutschland jährlich rund 18 Mio. Tonnen Nahrungsmittel verloren. Über 60 Prozent der Verluste entstehen entlang der Wertschöpfungskette - vom Produzenten bis hin zu Großverbrauchern, wie Gastronomie oder Betriebsküchen. Ungefähr 40 Prozent entfallen auf Privathaushalte.

Diese und weitere Restekreationen veröffentlicht der WWF nach und nach auf www.wwf.de/zum-anbeissen. Dort finden sich überdies Ideen, was sich nach den Feiertagen Schmackhaftes aus übrig gebliebenen Schokoweihnachtsmännern oder trockenen Plätzchen zaubern lässt. Alle Rezepte sind in Zusammenarbeit mit der Foodbloggerin Stefanie Wilhelm entstanden.

Damit über die Festtage erst gar nicht zu viele Essensreste anfallen, empfiehlt der WWF die Portionen realistisch nach dem tatsächlichen Bedarf zu kalkulieren, auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln zu achten und nur mit Liste einkaufen zu gehen.

Hintergrund Lebensmittelverschwendung:

Derzeit gehen in Deutschland jährlich über 18 Mio. Tonnen an Lebensmitteln verloren. Pro Jahr werden dafür mehr als 26.000 km² wertvolle landwirtschaftliche Fläche völlig nutzlos bewirtschaftet. Das entspricht der Fläche von Mecklenburg-Vorpommern und Saarland und macht fast ein Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs der Bundesrepublik aus. Mehr als 45 Mio. Tonnen Treibhausgase werden so zusätzlich ausgestoßen. Über 60 Prozent der Verluste entstehen entlang der Wertschöpfungskette – vom Produzenten bis hin zum Großverbraucher (u.a. Gastronomie, Betriebsküchen). Ungefähr 40 Prozent entfallen auf Privathaushalte.

Laut einer Studie des WWF wären 10 Mio. Tonnen der derzeitigen Lebensmittelverluste bereits heute vermeidbar. Dazu braucht es allerdings aus Sicht des WWF eine nationale Strategie mit verbindlichen Reduktionszielen für einzelne Branchen beginnend bei der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Handel und den Großküchen.

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die entsprechenden Sustainable Development Goals (SDGs) der UN formulieren das Ziel, die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren. Dem hat sich Deutschland mit der Unterzeichnung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) verpflichtet. Schon 2012 forderte der Bundestagunter anderem branchenbezogene Zielmarken und eine Strategie zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung. Beides steht nach wie vor aus.




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