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Aktuell

EU-Klimapolitik

NABU: EU-Parlament geht voran, Umwelt- und Energieminister müssen nachziehen

Tschimpke: Bundesregierung muss für mehr Klimaschutz werben

NABU Pressemitteilung, 3.3.14

Berlin/Brüssel – Anlässlich der ab heute in Brüssel stattfindenden Ratsgespräche der Umwelt- und Energieminister über die Klimaziele der EU bis 2030, an denen Bundesumweltministerin Hendricks teilnimmt, fordert der NABU von Europa mehr Anstrengungen im Klimaschutz. „Die Bundesregierung muss mit Blick auf den EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Ende März alles daran setzen, auch Angebote an die noch skeptischen EU-Länder wie Polen zu richten, um diese für den Klimaschutz zu gewinnen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Aussprache im Rat müsse dazu dienen, weiter Vertrauen aufzubauen.

Die Minister wollen mit ihrem Treffen den EU-Gipfel am 20. und 21. März vorbereiten, wo auch der Klimaschutz auf der Tagesordnung steht. „Wir brauchen ein deutliches Signal in Richtung der internationalen Staatengemeinschaft, dass die EU sich beim Klimaschutz an die Spitze stellt“, forderte Tschimpke. Die Umwelt- und Energieminister sollten sich daher dem Votum des EU-Parlaments vom Januar anschließen, neben Einsparungen von 40 Prozent bei Treibhausgasemissionen auch den Anteil der erneuerbaren Energien um 30 Prozent zu erhöhen und erstmals ein festes Ziel von 40 Prozent Energieeinsparung für das Jahr 2030 festzulegen.

Klarheit sollte auch in der Frage herrschen, welche Beiträge die einzelnen Mitgliedsstaaten zum Erreichen der EU-Ziele leisten sollen. „Es müssen Verbindlichkeiten geschaffen werden. Der Ansatz der EU-Kommission, jedes Mitgliedsland solle melden, was es zu tun gedenkt und am Ende schaut man mal, was unter dem Strich dabei herauskommt, ist zu wenig“, kritisierte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Deutschland sei gefordert, als Vorreiter in Sachen Energiewende anderen Mitgliedsstaaten finanziell und technologisch unter die Arme zu greifen. Bereits in diesem Frühjahr müsse der Weg für den Erfolg eines neuen globalen Weltklimaabkommens geebnet werden, das 2015 dann auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris beschlossen werden soll.


EU-Klima- und Energieziele 2030: Viel hängt jetzt von der Bundesregierung ab

Germanwatch erwartet mutige Vorschläge zur Teilung von Investitionskosten beim Klimaschutz

Germanwatch Pressemitteilung, 4.3.14

Bonn/Berlin. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch reagiert mit vorsichtigem Optimismus auf die Ergebnisse der Beratungen des Umwelt- und Energierats gestern und heute in Brüssel. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer, kommentiert: „Umwelt- und Energierat haben klar gemacht: Die EU kann sich noch auf drei verbindliche Ziele für Treibhausgasreduktion, Energieeffizienz und den Ausbau der Erneuerbaren Energien einigen. Doch das Ambitionsniveau reicht nicht, um endlich ein klares Signal für mehr Investitionssicherheit in Europa auszusenden.“

„Vom kommenden EU-Gipfel erwarten wir jetzt eine Einigung auf drei verbindliche Ziele“, so Bals weiter. „Für den Erfolg von Deutschlands Energiewende ist wichtig, dass bis dahin die Bundesregierung Großbritannien bei der Forderung nach einem Klimaziel von minus 50 Prozent unterstützt. In Deutschlands Interesse ist auch, dass die Bundesregierung Polen und anderen Staaten jetzt mutige Vorschläge zur Teilung und Abfederung der Investitionskosten macht.“ Christoph Bals weiter: „Die Bundesregierung weiß, dass sie der wichtigste Akteur dieser Verhandlungen ist. Was die Europäer am Ende entscheiden, wird ganz besonders von Deutschland geprägt.“

EU-Energiekommissar Günter Oettinger hat heute versichert, dass er sich für verbindliche Energieeffizienzziele bis 2030 einsetzen wird. „Wie er hier vorankommt, wird ganz erheblich über seine Gesamtbilanz als Kommissar entscheiden“, sagt Christoph Bals.


Deine 60 Sekunden für das Klima

Video-Challenge von WWF und YouTube: Spots für globale Klimaschutzaktion Earth Hour 2014 gesucht

WWF Pressemitteilung, 4.3.14

Berlin - Unter dem Motto „Was macht ihr, wenn das Licht ausgeht?“ rufen die Umweltorganisation WWF Deutschland, unterstützt von YouTube, seit heute Videofans auf, ein 60 Sekunden-Video zu produzieren und auf YouTube hochzuladen. Anlass ist die wohl größte Klimaschutzaktion der Erde: die WWF Earth Hour. Am 29. März, um 20:30 Uhr, werden Millionen Menschen rund um den Globus für eine Stunde das Licht ausschalten. Zudem werden Tausende Städte ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit hüllen und so ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz setzen. Jedes Video kann eine eigene Perspektive und einen eigenen Umgang mit den Themen Licht, Energie, Klimaschutz zeigen - oder auch den Blick auf verwandte Themen wie Dunkelheit, Energieüberfluss, Energiemangel lenken.

Die Idee zum Video-Wettbewerb entstand auf einem Videocamp mit YouTube-Fans aus Deutschland und Österreich, die auch den Aufruf zur Challenge produziert haben. Er ist unter www.wwf.de/youtubechallenge zu sehen. Dort gibt es auch alle Infos zum Wettbewerb. Die Videos werden auf einer Playlist auf dem YouTube-Channel des WWF Deutschland (http://goo.gl/sYYJ1w) sowie auf der WWF-Webseite zur Aktion verlinkt. In Deutschland steht die Earth Hour dieses Jahr unter dem Motto „Jeder kann Klima“. Bereits 73 Städte haben laut WWF hierzulande ihre Teilnahme zugesagt. Auf www.earthhour.wwf.de können sich alle Interessierten ab sofort über die Earth Hour 2014 informieren.

Die WWF Earth Hour findet 2014 bereits zum achten Mal statt. Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo im Jahr 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. Inzwischen ist die Earth Hour ein weltweites Ereignis mit vielen Millionen Teilnehmern auf allen Kontinenten. 2013 beteiligten sich 6.765 Städte in 154 Ländern. Rund um den Globus versanken weltberühmte Wahrzeichen in Dunkelheit, darunter die Chinesische Mauer oder der Eiffelturm in Paris.


Klimahelden gesucht

Earth Hour 2014: WWF sucht Vorkämpfer für den Klimaschutz

WWF Pressemitteilung, 28.2.14

Berlin, 28.02.2014: Der WWF Deutschland sucht „Klimahelden“, die mit ihrem persönlichen Einsatz einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Aktion ist Teil der weltweiten Klimaschutzaktion Earth Hour, die dieses Jahr am 29. März stattfindet. „Wir wollen zeigen, dass man auch mit kleinen Schritten Großes leisten kann. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die nicht auf die Politik warten und mit kleinen oder großen Projekten schon heute etwas fürs Klima tun“, sagt Silke Hahn, WWF-Kampagnenreferentin. Bewerben kann man sich bis zum 10. März unter www.earthhour.wwf.de. Zu gewinnen gibt es drei Reisen à zwei Personen inklusive Übernachtung zum zentralen Earth Hour-Event in Berlin.

„Es sind nicht nur die Politiker und Konzernbosse, die über das Gelingen des Klimaschutzes entscheiden“, so Silke Hahn vom WWF. „In Zeiten stagnierender Klimapolitik brauchen wir viele kleine Klimahelden, die uns zeigen, wie es geht.“ Jeder Einzelne könne etwas beitragen, wie zum Beispiel öfter mal das Auto stehen lassen, energieeffiziente Geräte nutzen, richtig heizen oder für eine gute Isolierung der Wohnung sorgen. Mit dem Wettbewerb möchte der WWF einerseits die Klimahelden auszeichnen, andererseits sollen die „Heldentaten“ als Inspiration für andere wirken, die sich noch nicht mit dem Klimawandel auf persönlicher Ebene auseinandergesetzt haben.

Hintergrund Earth Hour:

Einmal im Jahr schalten Millionen Privatpersonen und Tausende Städte rund um den Globus für eine Stunde das Licht aus, um ein sichtbares Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Die erste Earth Hour fand 2007 in Sydney statt, in den darauffolgenden Jahren breitete sich die Aktion über den gesamten Planeten aus. 2008 beteiligten sich bereits geschätzte 50 bis 100 Millionen Menschen in 35 Ländern an der symbolischen Aktion. Zur letzten Earth Hour in 2013 verdunkelten über 6.765 Städte in 154 Ländern ihre berühmtesten Gebäude, darunter zum Beispiel die Akropolis in Athen oder die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. In Deutschland haben rund vier Wochen vor dem Event bereits 73 Städte ihre Teilnahme zugesagt.




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