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Erfolg für Sierra Leone

Sierra Leone stoppt Flughafen-Neubau

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 26.11.18

Großartige Neuigkeit für Sierra Leones Natur: Das westafrikanische Land gibt Pläne für einen Flughafen-Neubau auf. China wollte das Projekt als Teil der globalen “One Belt, One Road”-Initiative finanzieren und bauen. Der Airport hätte große ökologische Gefahren mit sich gebracht.

Sierra Leones Transportminister Kabineh Kallon schrieb in einem Brief: „In den Augen der Regierung ist es unwirtschaftlich, mit dem Bau eines neuen Flughafens fortzufahren, während der bestehende in keiner Weise ausgelastet ist.“

Das Projekt wäre mit einem 400-Millionen schweren Kredit aus China finanziert worden, den Sierra Leone nach Einschätzung der Regierung nicht hätte zurückzahlen können. Der neue Flughafen hätte den Bau einer neuen Stadt in der Umgebung und einer Sonderwirtschaftszone mit sich gebracht. Statt chinesischem Druck nachzugeben, sich zu verschulden und einen riesigen „weißen Elefanten“ zu bauen, will die Regierung den bestehenden Flughafen renovieren.

Chinas 8.000 Milliarden Dollar teure „One Belt, One Road”-Initiative, die auch "Neue Seidenstraße" genannt wird, ist das bei weitem größte Infrastrukturprogramm der Geschichte. Sie gefährdet einige der artenreichsten Ökosysteme der Erde und zahllose bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Unter ihnen ist der erst kürzlich als eigene Spezies entdeckte Tapanuli-Orang-Utan, der seltenste und am stärksten gefährdete Menschenaffe. Ein von China geplanter und finanzierter Staudamm bedroht ihren Lebensraum im Batang-Toru-Wald, dem letzten Urwald Nordsumatras, Indonesien.




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