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Aktuell

NP Teutoburger Wald vor Aus?

Nationalpark Teutoburger Wald: Vorzeitiges Aus?

Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe, 26.10.12

http://www.wochenblatt.com/rubriken/aktuelles/meldung/m-id/nationalpark-teutoburger-wald-aus/1/


Endgültiges Aus für Teuto-Nationalpark

Lippische Landes-Zeitung, 27.10.12

http://www.lz.de/home/themenseite/nationalpark/7185664_Schlichter_Nationalpark_Teutoburger_Wald_ist_gescheitert.html


Antrag zu Nationalpark

Lippische Landes-Zeitung, 27.10.12

http://www.lz.de/home/nachrichten_aus_lippe/detmold/detmold/7191871_Antrag_zu_Nationalpark.html


Nationalparkplanung weiter vorantreiben

Naturschutzverbände erwarten stärkeres Engagement der Landesregierung

Gemeinsame Pressemeldung von BUND, LNU und NABU NRW, 26.10.12

Düsseldorf – Parteipolitischer Hickhack in Ostwestfalen-Lippe gefährdet die weitere Planung und Umsetzung des zweiten nordrhein-westfälischen Nationalparks. Die Ausweisung eines Buchenwaldnationalparks im Teutoburger Wald ist aber ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Die nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund (NABU) erwarten daher, dass die Landesregierung den weiteren Planungs- und Umsetzungsprozess selbst in die Hand nimmt, sollte die Region mit der Umsetzung der Nationalparkplanung überfordert sein.

Insbesondere die gestrige Äußerung des vom Kreistag eingesetzten Schlichters Günter Kozlowski, ´er könne keinen sinnvollen Schlichterspruch herbeiführen´, stößt bei den Naturschutzverbänden auf massives Unverständnis, hatte der Landesverband Lippe doch am Vortag noch einstimmig beschlossen, mit der Landesregierung weitere Verhandlungen über den notwendigen Flächentausch führen zu wollen. Damit stehe der weiteren Nationalparkplanung nichts im Wege, ließen BUND, LNU und NABU verlauten. Ein Scheitern des Nationalparks zu verkünden, sei zwar in der Region politisch gewünscht, aber voreilig. Zumal auch die Zustimmung der Bevölkerung für einen Nationalpark in der Region stetig zunehme.

Nur mit der Ausweisung eines Nationalparks ließe sich das bedeutsame Naturerbe der Region für nachfolgende Generationen bewahren, so die drei Naturschutzverbände. Gleichzeitig könnten so neue wirtschaftliche Impulse gesetzt werden. Diese Chance dürfe man nicht ungenutzt lassen. Deshalb fordern BUND, LNU und NABU das Land NRW sowie den Kreis Lippe auf, in ihren Bemühungen für einen zweiten Nationalpark in der Region fortzufahren, zumal Europarc kürzlich auch der aktuellen Kulisse Nationalparkwürdigkeit bescheinigt habe.


Holzindustrie kritisiert Naturschutzverbände – Aus für Nationalpark Teutoburger Wald respektieren

Nach dem Schlichterspruch von Staatsekretär Günter Kozlowski gegen einen Nationalpark im Teutoburger Wald zeigen sich die Sägewerke und die Unternehmen der Holzindustrie in Ostwestfalen-Lippe entschlossen, die Diskussion über das umstrittene Projekt endgültig zu beenden.

Verband der Deutschen Säge- und Holzindustrie e.V. und Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e. V. Pressemitteilung, 30.10.12

Detmold/Berlin, 30. Oktober 2012 –„Von Erleichterung kann bei den Beschäftigten in der Holzindustrie noch nicht gesprochen werden“, sagt Lars Schmidt, Generalsekretär beim Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD), und kritisiert damit die neuesten Aussagen der Naturschutzverbände. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund (NABU) wollen die ationalparkplanungen weiter vorantreiben. In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern Sie das Land auf, den weiteren Planungs- und Umsetzungsprozess selbst in die Hand zu nehmen, sollte die Region mit der Umsetzung überfordert sein. „Das Thema muss nun endlich ad acta gelegt werden, um bei den Unternehmen weiteren Schaden zu vermeiden“, warnt Schmidt. So führe eine anhaltende Diskussion um Flächenstilllegungen und Nutzungseinschränkungen sowie die in diesem Zusammenhang bestehenden Klagemöglichkeiten der Naturschutzverbände beispielsweise zu einer Verschlechterung der Ratings der Holzfachbetriebe bei den Banken. Schmidt: „Eine direkte Umsetzung durch die Landesregierung, ohne die Beteiligung der betroffenen Menschen in der Region, ist nicht hinnehmbar und im höchsten Maße verantwortungslos.“

Schon jetzt gibt es erste Folgen: Heimisches Holz wird knapp

Laut aktuellen Erkenntnissen des BSHD sind die Auswirkungen der nordrheinwestfälischen Wildnisstrategie bereits deutlich zu spüren. Das Angebot an heimischem Holz werde durch die Ausweisung von Schutzgebieten immer geringer. Die Folgen seien schon jetzt dramatisch, so Schmidt. Um der bestehenden Nachfrage gerecht zu werden und die nordrhein-westfälischen Sägewerke auszulasten, müsse der Einkaufsradius schon jetzt erweitert werden. Da in den benachbarten Regionen keine freien Holzmengen vorhanden sind, müsse künftig mit Anfahrtswegen von 100 Kilometer und mehr gerechnet werden. Die direkte Folge sind steigende Beschaffungskosten: Die Mehrzahl der Betriebe sehen sich mit einer durchschnittlichen Kostensteigerung von knapp vier Prozent konfrontiert. Hinzu kommen Preissteigerungen durch den Lieferantenwechsel in Höhe von durchschnittlich zwei Prozent sowie Qualitätseinbußen durch schwache und nicht sägefähige Sortimente. Die zusätzlichen Kostenbelastungen mindern die Wettbewerbsfähigkeit der holzverarbeitenden Betriebe und zwingen diese nicht selten zu Standortverlagerungen oder zur Geschäftsaufgabe.

Verbraucher müssen mit steigenden Kosten rechnen

Auch den 17.000 Haushalten in Lippe, die mit Holz heizen, drohen nicht nur erhebliche Kostensteigerungen, auch das Holzangebot wird knapper. Nach Angaben der Bürgerinitiative „Unser Teutoburger Wald“ fehlen rund 20.000 Raummeter. Statt 20 bis 22 Euro pro Raummeter dürfte der neue Preis um die 57 Euro liegen. Für den Verbraucher bedeutet das eine Verdreifachung der Kosten.

Kritik an doppeltem Spiel von Lucas Heumann

Ein besonderer Vorwurf sei an Lucas Heumann von der CDU zu richten, der auf der einen Seite als Fraktionsvorsitzender der Partei in Lippe – trotz des breiten Widerstands in der eigenen Partei und der Region – im Schulterschluss mit Grünen und Umweltverbänden die Planung des Nationalparks vorantreibe und auf der anderen Seite in seiner Funktion als Hauptgeschäftsführer der Holz- und Möbelindustrie in Herford deren Interessen gleichzeitig verrate. Die CDU in Lippe hat zu Recht einen Sonderparteitag zu dem Thema Nationalpark angesetzt. Da gilt es für Beteiligten wie Heumann sich zu entscheiden: Will man Steigbügelhalter für Nationalpark-Ideologen wie Remmel und den BUND sein oder die Interessen der Region und der Unternehmen aus der Holz- und Möbelindustrie vertreten. Schmidt: „Wenn hier wie bei Heumann keine klare Haltung da ist, gilt die Empfehlung: Rücktritt! Und zwar von beiden Ämtern. Dem des CDU Fraktionsvorsitzenden in Lippe und dem des Geschäftsführers für die Holz- und Möbelindustrie in Ostwestfalen-Lippe.“




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