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BUND-Jahresbericht

BUND-Jahresbericht 2013: Zahl der Unterstützer steigt auf über 500.000

Verband fordert Stopp des Freihandelsabkommens TTIP

BUND Pressemitteilung, 8.8.14

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist 2013 erneut gewachsen. Ende letzten Jahres hatte der Umweltverband erstmals über eine halbe Million Mitglieder und Unterstützer. Das entspricht einem Anstieg von knapp fünf Prozent gegenüber dem Jahr davor. Bei den Einnahmen legte der Verband um rund acht Prozent zu und gab 2013 mehr als 19 Millionen Euro für den Umwelt- und Naturschutz aus. Das waren 1,5 Millionen Euro mehr als 2012.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Wer gesellschaftliche Debatten über Versäumnisse beim Schutz von Umwelt und Natur anstoßen und die Politik zu Kursänderungen bringen will, braucht breiten Rückhalt in der Bevölkerung. Deshalb freut uns der wachsende Zuspruch für unsere Arbeit. 2013 haben wir gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung hunderttausende Leser mit einem Fleischatlas über neue Daten und Fakten zu den globalen Problemen der Massentierhaltung informiert. Das Bewusstsein für einen verantwortungsvolleren Fleischkonsum konnte so verstärkt werden. Und BUND-Gruppen in ganz Deutschland haben erfolgreich gegen mehr als 30 neue Massentierhaltungsanlagen protestiert."

Im Naturschutz habe sein Verband ebenfalls Erfolge erzielen können, sagte Weiger. Das bundesweite BUND-Projekt zum Schutz der bedrohten Wildkatzen werde inzwischen von über 1.000 Freiwilligen unterstützt. Es seien rund 35.000 Bäume gepflanzt worden, um Wälder, in denen Wildkatzen und weitere seltene Tier- und Pflanzenarten leben, miteinander zu verbinden. Eine besondere Herausforderung in den zurückliegenden Monaten sei der Streit um die Fortführung der Energiewende gewesen. Im Bündnis mit anderen Verbänden habe der BUND weit über hunderttausend Bürgerinnen und Bürger mobilisiert, die sich für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien eingesetzt hätten.

Aktuell sieht der BUND-Vorsitzende bereits erreichte Standards im Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz durch das geplante transatlantische Freihan­delsab­kommen TTIP gefährdet. Deshalb unterstütze sein Verband die Europäische Bürgerinitiative gegen das TTIP. "Unter dem Deckmantel von Wirtschafts­wachstum drohen demokratische Rechte sowie Umwelt- und Verbraucher­standards ausgehöhlt zu werden. So könnten Investitionsschutzklauseln Konzerne dazu verleiten, vor Schiedsgerichten Ansprüche auf das risikobehaftete Fracking einzuklagen", warnte Weiger. "Fracking darf nicht durch die Hintertür des TTIP kommen. Wirtschaftsminister Gabriel und Umweltministerin Hendricks müssen für ein konsequentes Frackingverbot sorgen", forderte der BUND-Vorsitzende. Im Lebensmittelsektor könnten über das TTIP inakzeptable Methoden der Fleischerzeugung wie das Klonen von Tieren oder der Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft durchgesetzt werden. Bedroht seien außerdem in Deutschland und Europa geltende Regeln zum Schutz vor giftigen Chemikalien.




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