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Aktuell

Waldschutz und -nutzung in Mitteleuropa

Greenpeace gibt Stellungnahme zum hessischen Waldgesetz ab

Deutliche Kritik am Regierungsentwurf

Von Sara Westerhaus, Greenpeace-Online, 7.3.13

Ungenügender Waldschutz in Hessen: Die Landesregierung unter Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) wird ihrer besonderen Verantwortung für Umwelt und Erholung im hessischen Staatswald nicht gerecht. Greenpeace gibt aus diesem Grund vor dem hessischen Landtag eine Stellungnahme zur Novellierung des hessischen Landeswaldgesetzes ab.

Nach Ansicht von Greenpeace gefährdet die ökonomische Ausrichtung von Hessen-Forst die Ökologie der Wälder Hessens. Insbesondere bemängelt Greenpeace an dem vorgelegten Entwurf, dass sich die Waldziele der Nationalen Biodiversitätsstrategie nicht wiederfinden. „Der Gesetzesentwurf ist eine verpasste Chance, Waldschutz und -nutzung zukunftsfähig und ökologisch auszurichten“, kritisiert Martin Kaiser, Wald- und Klimaexperte von Greenpeace. „Die von Hessen-Forst rein auf Profit ausgerichtete Ausbeutung alter Buchenwälder sowie der beabsichtigte Stellenabbau müssen durch ein ökologisches und soziales Waldgesetz gestoppt werden“, so Kaiser. Die komplette Stellungnahme finden Sie hier.’

Die Nationale Biodiversitätsstrategie sieht vor, dass zehn Prozent der öffentlichen Wälder aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Die weiteren 90 Prozent sollen ökologisch und naturnah bewirtschaftet werden.

Alte Buchenwälder schützen und wirklich naturnah bewirtschaften

Hessen liegt im Zentrum des deutschen Buchenwälder-Areals und hat daher eine besondere Bedeutung für den Aufbau großer Schutzgebiete. Die öffentlichen Wälder sollen in erster Linie der Umwelt und der Erholung der Bürger dienen. Bereits 1990 äußerte sich das Bundesverfassungsgericht dementsprechend in einem Urteil (BVerfG, Urt. v. 31.05.1990, NVwZ 1991, 53). Der landeseigene Betrieb Hessen-Forst dagegen vernachlässigt den Schutz der Wälder. Zudem stellte Greenpeace mit Kartierungen von verschiedenen Waldbeständen auch grobe Fehler bei der Bewirtschaftung der Wälder fest. „Der Umbau von naturfernen Nadelforsten hin zu naturnahen, heimischen Waldgesellschaften, der für die Anpassung an veränderte Klimabedingungen dringend notwendig ist, wird von Hessen-Forst schlichtweg ignoriert und muss daher gesetzlich vorgeschrieben werden“, sagt Kaiser.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation appelliert daher an die Landesregierung und den Landtag, den Gesetzentwurf grundlegend zu überarbeiten.


"Buchenwälder dem Untergang geweiht“ (Hessen)

Grünen-Fraktionschef wundert sich über FDP-Position
Greenpeace wirft Forst Falschaussagen vor


Rhein Main Presse, 2.3.13

http://www.buerstaedter-zeitung.de/region/lampertheim/12884664.htm


Wald als Natur- und Wirtschaftsraum erhalten

Staatsregierung legt die „Waldstrategie 2050“ vor

Staatsbetrieb Sachsenforst Pressemitteilung, 5.3.13

Das Kabinett hat heute (5. März 2013) den Entwurf der „Waldstrategie 2050“ zur Anhörung freigegeben. Auf 31 Seiten hat die Staatsregierung die Grundsätze zusammengefasst, die bis ins Jahr 2050 eine erfolgreiche Entwicklung des Waldes als Natur- und Wirtschaftsraum gewährleisten sollen. „Auf unsere Wälder kommen in den nächsten Jahrzehnten große Herausforderungen zu“, sagte Forstminister Frank Kupfer. „Der Klimawandel wird im Vergleich zu heute in einigen Regionen noch mehr Trockenheit und gehäufte Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge, verbunden mit Hochwassergefahren, bringen. Gleichzeitig werden die Ansprüche der Gesellschaft an den Wald steigen. Er wird in Zukunft verstärkt als Erholungsraum, Holzlieferant und Lebensraum für zum Teil bedrohte Tier- und Pflanzenarten gefragt sein. Mit unserer Waldstrategie wollen wir aufzeigen, wie Wald und Forstwirtschaft im Freistaat Sachsen zur Mitte des 21. Jahrhunderts beschaffen sein müssen, um die Herausforderungen meistern und den teils konkurrierenden Ansprüchen gerecht werden zu können.“

Die Waldstrategie 2050 ist unterteilt in elf Handlungsfelder: Waldfläche, Waldeigentum, Waldaufbau, Stetigkeit der Waldfunktionen, Nutzungspotenzial Waldholz, Wald und Naturschutz, Wald und Erholung, Wald und Arbeit, Wald und Einkommen, Wald und Innovation sowie Wald und Umweltbildung. Für jedes Handlungsfeld analysiert die Strategie die zu erwartenden Entwicklungen, formuliert angestrebte Ziele bis 2050 sowie die dafür notwendigen Entwicklungsschritte.

„Eine wichtige Aufgabe für die kommenden Jahrzehnte ist die Waldmehrung“, so Kupfer. „Wald ist ein wichtiger CO2-Speicher und deshalb unerlässlich für den Klimaschutz.“ Große Bedeutung hat der Wald aber auch für den Hochwasser- und Trinkwasserschutz. Und außerdem gibt es dort wo er wächst, so gut wie keine Bodenerosion. Das zeigt, dass jeder zusätzliche Hektar Wald wichtig ist. Die Waldfläche in Sachsen betrug im Jahr 2012 523 782 Hektar, das sind 28,4 Prozent der Landesfläche. „Bis 2050 wollen wir 30 Prozent Waldanteil an der Landesfläche erreichen“, sagte der Minister. „Wir werden dazu unter anderem geeignete landeseigene Flächen aufforsten, und erstmals regionale Zielvorgaben für die Waldmehrung in den Landesentwicklungsplan verankern.“

„Die Anpassung der sächsischen Wälder an den Klimawandel ist schon heute ein Schwerpunkt unserer Politik“, so der Minister. „In den vergangenen Jahren haben wir bereits 22 000 Hektar Landeswald umgebaut und auf über 6 000 Hektar private und körperschaftliche Waldbesitzer dabei finanziell unterstützt. Wir brauchen Mischwälder, die den Auswirkungen des Klimawandels besser trotzen können als die noch vorherrschenden reinen Fichten- und Kieferwälder.“ Bis 2050 will der Freistaat im Landeswald insgesamt ca. 80 000 Hektar und im Nichtstaatswald ca. 30 000 Hektar umgebaut haben. „Um das zu erreichen, werden wir insbesondere den Waldumbau im Staatswald kontinuierlich fortführen und den Umbau im nichtstaatlichen Waldbesitz weiter fördern.“ Gelingen könne der Waldumbau aber nur mit waldverträglichen Schalenwildbeständen. Deshalb sind regionale Jagdkonzepte an waldbaulichen Erfordernissen auszurichten.

„Die sächsischen Wälder werden nachhaltig nach forstlichen Grundsätzen bewirtschaftet – heute und auch in Zukunft“, sagte Kupfer. „Das ist die beste Gewähr dafür, den Wald als Lebensraum für teils bedrohte Tiere und Pflanzen dauerhaft zu erhalten.“ Der Holzeinschlag im Staatswald soll trotz steigender Risiken für das Wachstum der Waldbestände im Jahr 2050 weiter auf dem heutigen Niveau liegen – bei ca. einer Million Kubikmeter im Jahr. In der Zwischenzeit wird der jährliche Holzeinschlag jedoch zeitweise deutlich ansteigen, weil ältere Waldbestände mit höheren Flächenanteilen genutzt werden können und die im Rahmen des Waldumbaus gepflanzten Bäume mehr Licht benötigen. Außerdem gilt es, die bestehenden Nutzungsreserven im Nichtstaatswald, vor allem im Kleinprivatwald, zu erschließen. Dazu sollen unter anderem forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse weiter gestärkt und kleinparzellierte Wälder in größerem Umfang in Flurbereinigungsverfahren einbezogen werden.

Nach der Verabschiedung der Waldstrategie haben nun Verbände und Kommunen Gelegenheit zur Stellungnahme. „Die breite Beteiligung der Öffentlichkeit ist mir wichtig, weil wir die Ziele der Waldstrategie nur gemeinsam erreichen können“, sagte Minister Kupfer abschließend.


Landesregierung legt "Waldstrategie 2050" vor

Von Leonhard Görig, Radio für Kopfhörer, 6.3.13

http://mephisto976.uni-leipzig.de/themen/politik/beitrag/artikel/landesregierung-legt-waldstrategie-2050-vor.html


Mit verstärkter Waldnutzung den Klimawandel bekämpfen (Schweiz)

(sda) - 7. März, 2013

http://www.schweizerbauer.ch/pflanzen/wald/mit-verstaerkter-waldnutzung-den-klimawandel-bekaempfen--9623.html


AGDW-Experte: „Keine Holzknappheit in Sicht“

Verband beantwortet zentrale Fragen zur aktuellen Debatte um den heimischen Rohstoff Nummer eins

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) Pressemitteilung, 6.3.13

Holz ist stark gefragt. Der vielseitige Rohstoff wird nicht nur als Bau- oder Werkstoff, sondern immer häufiger auch zur Erzeugung von Wärme genutzt. Die Menge des Energieholzes hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren verdreifacht . Auch aus diesem Grund wurde über das Thema Holz in den vergangenen Tagen kontrovers diskutiert – und wild spekuliert. Die AGDW – Die Waldeigentümer sorgt für Klarheit: Als Experte für den heimischen Rohstoff beantwortet Michael Rolland, Geschäftsführer der AGDW, die wichtigsten Fragen zur aktuellen Debatte:

Welche Rolle spielt Holz bei der Energiewende?

Michael Rolland: „Holz kommt bei der Energiewende eine entscheidende Rolle zu. Schon heute stammen rund 70 Prozent der erneuerbaren Energien aus Biomasse, davon die Hälfte aus fester Biomasse, also Holz. Als nachwachsender und CO2-neutraler Rohstoff ist er die umweltfreundliche Alternative zu endlichen Rohstoffen wie Öl. Das erkennen immer mehr Menschen und heizen deshalb mit Holz: Etwa 15 Millionen Haushalte sind es mittlerweile in Deutschland. Ein weiterer Beleg, dass Holz als Heizmaterial im Trend liegt: Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 25.000 neue Pellet-Heizungen eingebaut. Außerdem gibt es über 14 Millionen Scheitholz-Heizungen. Das sind gute Nachrichten für das Gelingen der Energiewende. Hinzu kommt: Wissenschaftler des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) haben berechnet, dass die Deutschen durch die Verwendung des Bau- und Werkstoffs Holz im vergangenen Jahr rund 75 Millionen Tonnen CO2 einsparten. Durch die energetische Verwertung kamen weitere 30 Millionen Tonnen hinzu. Insgesamt entsprechen diese Einsparungen in einer Gesamthöhe von 105 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr 13 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der Bundesrepublik.“

Die Nachfrage nach Holz steigt weiter. Wird dadurch schon bald das Holz knapp?

Michael Rolland: „Zwar steigt die Nachfrage. Es gibt aber dennoch keinen generellen Engpass bei der Versorgung mit Holz. Deutschland besitzt derzeit den größten Holzvorrat in Europa – um mehr als eine Million Hektar hat die Waldfläche in den vergangenen vier Jahrzehnten zugenommen. In Anbetracht dieser Fakten ist die Sorge, dass der Rohstoff knapp wird, zunächst einmal unbegründet. Sollte es lokal dennoch einmal zu Engpässen kommen, besteht die Möglichkeit, dass Holzlieferanten aus dem Umland einspringen.“

Welche Folgen hat der wachsende Holzbedarf für die Wälder – werden diese jetzt rücksichtslos abgeholzt?

Michael Rolland: „Das wird nicht passieren. In deutschen Wäldern gilt seit 300 Jahren das strenge Prinzip der Nachhaltigkeit. Dieser Begriff wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom Oberberghauptmann Carl von Carlowitz erfunden und bedeutet, dass aus dem Wald nur soviel Holz entnommen wird, wie nachwächst. Dieser Grundsatz bleibt bestehen, auch wenn der Bedarf wächst. Die derzeitige Debatte um eine angebliche akute Holzknappheit zeigt: Es muss jetzt geklärt werden, wie die vorhandene Menge effizient genutzt werden kann und wie die Rahmenbedingungen verbessert werden können, dass künftig das Holzangebot aus Deutschland unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitskriterien weiter ausgebaut werden kann. Diesen Bedarf können wir nur weiter bedienen, wenn auch künftig der Wald in Deutschland von seinen Eigentümern auf der ganzen Fläche eigenverantwortlich nachhaltig bewirtschaftet wird.“

Werden die Preise durch die wachsende Nachfrage in Rekordgeschwindigkeit steigen – wie beim Öl?

Michael Rolland: „Auf diese Frage lässt sich keine allgemeingültige Antwort geben. Fest steht: Sowohl endliche als auch nachwachsende Rohstoffe sind in unserer globalen Industriegesellschaft knappe Güter. Wächst die Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot, steigen auch die Preise. Auch zum derzeitigen Preis ist Holz nach wie vor attraktiv – gerade wenn man neben den ökologischen Vorteilen auch die Preise im Vergleich zu anderen Bau- und Rohstoffen bedenkt. Außerdem lässt sich Holz sicher lagern.“

Sind wir schon in Kürze stärker auf Importe angewiesen?

Michael Rolland: „Bevor man über eine Ausdehnung der Importe nachdenkt, sollte man zunächst das vorhandene heimische Potenzial optimal nutzen: Hierzu gehört auch die Mobilisierung von Reserven und die nachhaltige Intensivierung der Produktion unter strikter Einhaltung des Nachhaltigkeitsgrundsatzes! Denn Import ist immer nur die zweitbeste Lösung. Das hat verschiedene Gründe: Heimisches Holz zu verwenden ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die heimische Wirtschaft und tausende Arbeitsplätze in regionalen, mittelständischen Unternehmen. Allein in Deutschland sind in der Forst- und Holzwirtschaft rund 1,2 Millionen Menschen beschäftigt. Grundsätzlich ist es umweltfreundlicher, heimisches Holz zu verwenden, anstatt Holz aus Regionen nach Deutschland zu bringen, die tausende Kilometer entfernt sind. Beim Import steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Holz aus Regionen stammt, in denen weniger strenge oder keine Nachhaltigkeitskriterien gelten. Intensive Nutzung von heimischem, nachhaltigem Holz ist der beste Schutz gegen weiteren Raubbau in anderen Regionen der Welt!“


Überwachung gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt im Jahr 2012

BAFU Pressemitteilung, 5.3.13

Bern - Der GVO-Anbau in der Umwelt ist verboten. Freisetzungsversuche zu Forschungszwecken sind vom BAFU zu bewilligen. Seit 2011 führt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Kontrollen durch, um unbeabsichtigte Freisetzungen von GVO in die Umwelt aufzudecken. Zusätzlich zu den Pflanzen, die im Juni 2012 im Bahnhof St. Johann (BS) und im Hafen von Kleinhüningen (BS) entdeckt wurden, fanden sich auch im Bahnhof Lugano am selben Standort wie 2011 einige transgene Pflanzen.

Das Risiko, dass sich GVO unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten, muss möglichst eingedämmt werden, um die Kontaminierung von konventionellen Landwirtschafts­kulturen und Beeinträchtigungen der Biodiversität zu verhindern. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat, wie es die Freisetzungsverordnung (FrSV) vorsieht, zusammen mit den Kantonen ein Überwachungssystem entwickelt, um frühzeitig das unbeabsichtigte Vorhandensein von GVO in der Umwelt festzustellen.

Entdeckung von GVO entlang von Transportwegen

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat im Auftrag des BAFU Rapspflanzen untersucht, die entlang der Eisenbahnschienen stichprobenartig gesammelt wurden, insbesondere in den Zonen, die das grösste Risiko für eine unbeabsichtigte Freisetzung bergen (Bahnhöfe, Ölmühlen und Häfen). Die an diesen Orten gefundenen transgenen Pflanzen könnten von GVO stammen, die in der Schweiz als Spuren in Futtermitteln geduldet werden.

Mehrere transgene Pflanzen wurden im Bahnhof St. Johann (BS) sowie in den Häfen von Kleinhüningen (BS) und Muttenz (BL) gefunden. Diese Funde wurden im Sommer 2012 in Medienmitteilungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft kommuniziert (siehe Links unter «Internet»). Diese Standorte wurden 2012 erstmals geprüft. Neue Entnahmen im Herbst 2012 bestätigten das Vorhandensein von transgenem Raps im Hafen von Kleinhüningen und im Bahnhof St. Johann.

Einige gentechnisch veränderten Pflanzen wurden des Weiteren in den Proben vom Bahnhof Lugano entdeckt, am selben Ort wie 2011. Es könnte sich hierbei um das Nachwachsen von im Boden vorhandenen Samen handeln. Denn diese können während mehrerer Jahre keimen.

Verschärfte Sicherheitsmassnahmen in den Labors

Die Überwachung des BAFU betrifft auch die Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) rund um die Forschungslabors. Diese Pflanze wird in der Genforschung häufig als Forschungsmodell eingesetzt. 2012 wurde die Überwachung auf die Universitäten Bern, Genf und Neuenburg sowie auf das Forschungsgelände von Syngenta in Stein (AG) ausgedehnt. Es wurden keine transgenen Pflanzen gefunden.

2011 wurden einzelne gentechnisch veränderte Pflanzen ausserhalb von Labors der Universitäten von Basel, Lausanne und Zürich nachgewiesen. Nach dieser Entdeckung haben die Kantone in enger Zusammenarbeit mit den betreffenden Institutionen eine Überwachung eingeführt. In allen Labors wurden verschärfte Sicherheitsmass­nahmen eingeführt, z. B. der Einsatz von Haftteppichen an den Gebäudeeingängen oder die regelmässige Reinigung der Böden. Dieses Jahr wurde nur in der Nähe des Labors der Universität Zürich eine einzige transgene Pflanze gefunden.

Entfernen der Pflanzen und Beobachtung der Standorte

Alle transgenen Pflanzen, die im Zuge der Überwachung entdeckt wurden, wurden zerstört. Die Orte, an denen transgene Pflanzen gefunden wurden, werden während mehrerer Jahre aufmerksam beobachtet, um sicherzustellen, dass die Bestände wirklich zerstört wurden.

Keine Nachweise bei Pollen

Wie 2010 wurde im Rahmen der Überwachung von Rapspollen in den Grenzkantonen Schaffhausen und Genf keine Kontamination festgestellt. Das BAFU-Projekt zielt darauf ab, den von Honigbienen gesammelten Pollen auf gentechnisch veränderten Pollen zu untersuchen.


Neuer Waldbrandschutz bei ThüringenForst

Vorsorgemaßnahmen werden konzentriert, Koordination verbessert

ThüringenForst Pressemitteilung, 6.3.13

Erfurt - Mit Beginn des Monats März aktivierte ThüringenForst den diesjährigen Waldbrandschutz und setzte zugleich eine neue Regelung in Kraft. Demnach bleiben im Staatswald die Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen abhängig von den Waldbrandwarnstufen 0 bis 4, werden aber konzentriert. Außerdem wird die Koordination mit den Katastrophenschutzkräften verbessert. 2012 fielen bei 23 Waldbränden 6,7 ha Wald (2011: 25 Waldbrände mit 4,8 ha) dem Feuer zum Opfer. Thüringen gilt damit als vergleichsweise „waldbrandsicheres“ Bundesland.

Die täglichen Waldbrandwarnstufen werden erstmals seit 2012 durch den Deutschen Wetterdienst an jedes der 28 Thüringer Forstämter ausgegeben. Diese richten sich nach einem Waldbrandindex, der 2013 durch die Meterologen leicht modifiziert wurde. Die Bekämpfungsmaßnahmen, geordnet nach den Waldbrandwarnstufen, sind nun konzentriert, erst ab Warnstufe 3 muss im Staatswald eine 24-Stunden-Rufbereitschaft installiert werden. Ab dieser Stufe können auch Grillplätze und Feuerstellen gesperrt werden. Weiterhin gilt, dass mit Waldbrandwarnstufe 4 gefährdete Waldgebiete gesperrt werden können. „Nach wie vor ist der unachtsame Umgang mit Feuer durch Waldbesucher Ursache Nr. 1 bei Waldbränden“, erläutert Volker Gebhardt, Vorstandsmitglied bei ThüringenForst. Neben sorglos weggeworfenen Zigarettenkippen sind illegale Grillfeuer im Wald häufige Brandursache. Gerade nach der Schneeschmelze im März und April bietet das freigelegte letztjährige trockene Gras die ideale Bedingung für einen Brandherd. Die Waldbrandvorsorge durch Aufklärung mittels Öffentlichkeitsarbeit ist deshalb weiterhin Schwerpunkt bei ThüringenForst.




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