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Aktuell

Indische Waldpolitik

Indische Regierung vernachlässigt ihre Wälder

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 12.10.11

Drei hochkarätige Experten haben eine Regierungsbehörde dafür kritisiert, dass sie “selbst offenkundig schädliche Projekte regelmäßig genehmigt”, die Indiens Wälder beinträchtigen.

In einem Brief an das indische Umweltministerium schrieben die Experten, dass die zuständigen Abteilungen “ihre Sorgfaltspflicht vernachlässigen würden”. Amita Baviskar, die sich mit Indiens indigener Bevölkerung befasst, Tiger-Experte Ullas Karanth und Mahesh Rangaragan, ein hochrespektierter Umweltexperte, sind nicht-amtliche Mitglieder der Kommission, die sie kritisiert haben.

In einem wesentlichen Punkt kritisierten die Experten, dass auch extrem wichtige Entscheidungen auf Grundlage schlechter und oft parteiischer Information getroffen werden. Die betroffene Kommission spricht unter anderem Empfehlungen für Megaprojekte wie die Niyamgiri-Mine in Orissa aus, die auf Waldgebiet gebaut werden soll.

In Bezug auf das Orissa-Projekt beschrieben die Experten in ihrem Brief, wie leichtfertig Entscheidungen getroffen werden: “Ein pensionierter Beamter behauptete, dort gäbe es ein gestreiftes Tier, das entweder ein Tiger oder eine Hyäne sein könnte (und die Informationen hatte er aus einer Diskussionen in einer Straßenrand-Teestube!)”. Die Experten rufen zu einer gründlicheren und unabhängigen Untersuchung auf, bevor zukünftig Entscheidungen getroffen werden.

Diese Anschuldigungen fallen in eine kritische Zeit für Indiens indigene Dongria Kondh: Die umstrittene Niyamgiri-Mine auf ihrem Land wird momentan erneut vor dem Obersten Gerichtshof diskutiert.




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