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Unkontaktierte Indigene in Paraguay bedroht

Paraguay: isoliertes Volk gesichtet

Survival International Deutschland e.V., 6.7.10

Ein Mitglied des letzten unkontaktierten Volkes Südamerikas außerhalb des Amazonasbeckens, wurde gesichtet. Der Mann wurde in der Nähe eines Gebietes gesehen, das von brasilianischen Viehzüchtern abgeholzt wird.

Der Mann versteckte sich nach seiner Entdeckung hinter einem Baum und floh kurz darauf. Am Tag darauf wurden ein verlassenes Lager, eine Lehmschüssel und lebendes Wild für den Verzehr gefunden.

Der Mann ist Mitglied einer unbekannten Anzahl unkontaktierter Ayoreo-Totobiegosode Indianer, die in den Trockenwäldern Paraguays leben. Die Totobiegosode haben in den letzten Jahren weite Teile ihres Landes an Viehzüchter verloren. Auch das brasilianische Viehzuchtunternehmen Yaguarete Pora S.A. arbeitet auf ihrem Land.

Der Mann wurde nur wenig südlich des Gebietes gesehen, welches Yaguarete gehört. In einem Brief an die Regierung Paraguays sagten bereits kontaktierte Totobiegosode Anführer über die Sichtung: „Wir sind sehr besorgt über [unsere Verwandten, die noch im Wald leben]. Sie werden von der Abholzung der Wälder bedroht.“

Die Regierung Paraguays verhängte erst kürzlich eine Geldstrafe in Höhe von US$ 16.000 gegen Yaguarate. Die Regierung warf dem Unternehmen vor, Informationen über die Existenz der Totobiegosode in dem Gebiet zurückgehalten zu haben, in dem Yaguarete eine Lizenz zum Arbeiten erhalten hatte. Anfang des Jahres wurde das Unternehmen mit Survivals Greenwashing Award ausgezeichnet, da es die Abholzung großer Teile des Waldes der Totobiegosode als „noble Geste für den Naturschutz“ deklariert.

Stephen Corry, Direktor von Survival sagte dazu: „Dies ist ein erneuter Beweis für die Existenz der Indianer. Dies wird es für Viehzüchter wie Yaguarete in Zukunft noch schwieriger machen, dort zu arbeiten.“







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