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Aktuell

Russland-Waldbrände unter Kontrolle

4. September, 2010

Waldbrände in Russland überwiegend bewältigt

MOSKAU, (RIA Novosti).Die gesamte Brandfläche in Russland hat sich seit Freitag von 866 Hektar auf 139 Hektar verringert. Wie das russische Zivilschutzministerium am Samstag weiter mitteilte, lodern noch immer acht Glutherde, darunter auf Torfböden. Es gebe aber keine größeren Brände mehr.

Der europäische Teil Russlands war seit Juli von verheerenden Großfeuern heimgesucht worden. Ende August, mit Anbruch eines kälteren Wetters, war die Naturgewalt nach Aussage von Zivilschutzminister Sergej Schoigu bezwungen.

Doch Anfang September brachen in einigen Regionen wieder Großfeuer aus. Im Gebiet Wolgograd (Wolgaraum) sind bei Bränden acht Menschen ums Leben gekommen. Neun Menschen wurden verletzt, weitere 19 werden ambulant behandelt.

Nach dem neuesten Stand sind seit Beginn der Brandsaison 2010 in Russland insgesamt 30 042 Brandherde mit einer Gesamtfläche von 1,14 Millionen Hektar entstanden.


6. September, 2010

Justiz kündigt Prozesse nach Waldbränden an der Wolga an

WOLGOGRAD, (RIA Novosti). Die Generalstaatsanwaltschaft hat nach den jüngsten Waldbränden Verstöße gegen den Brandschutz im Gebiet Wolgograd aufgelistet. Ranghohe regionale Beamte reichten bereits ihren Rücktritt ein.

Generalstaatsanwalt Juri Tschaika legte am Montag dem russischen Staatschef Dmitri Medwedew einen Bericht zu den jüngsten Bränden im Gebiet Wolgograd vor. „Der Bericht enthält konkrete Angaben über Verstöße durch verschiedene Beamte“, so der Generalstaatsanwalt. Anhand dieser Akten werde es Gerichtsverfahren geben.

Im Gebiet Wolgograd reichte am Montag der für Kommunalwirtschaft und Katastrophenschutz zuständige Vizegouverneur Igor Pikalow seinen Rücktritt ein. Auch die Verwaltungschefs zweier Gemeinden traten zurück.

Die Waldbrände im Gebiet Wolgograd hatten in der vergangenen Woche acht Todesopfer gefordert. Mehr als 500 Wohnhäuser brannten nieder. Am Freitag erklärte das russische Ermittlungskomitee, es gebe Hinweise auf Fahrlässigkeit regionaler Beamter. Präsident Medwedew forderte am Samstag, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen.


4. September, 2010

Russlands Präsident verfügt Brandschutzkontrollen auf örtlicher Ebene

GORKI (Moskauer Umland), (RIA Novosti). Angesichts der schweren Brandfolgen im Wolgaraum hat der russische Präsident Dmitri Medwedew Generalstaatsanwalt Juri Tschaika beauftragt, die Brandschutzbereitschaft der Kommunalbehörden und der regionalen Strukturen zu überprüfen und eventuelle Schuldige zur Verantwortung zu ziehen.

„Ich möchte, dass die Leiter der Munizipalitäten auf Drängen der jeweiligen Staatsanwälte wieder aufwachen“, sagte Medwedew am Samstag in seiner Residenz Gorki bei einem Treffen mit dem Generalstaatsanwalt.

Laut dem Präsidenten ist es eine direkte Pflicht der Verwaltungschefs, vorbeugende Brandschutzmaßnahmen zu treffen. Laut Medwedew werden die Behörden alles nur Mögliche tun, um den von Großfeuern Betroffenen im Gebiet Wolgograd und in anderen russischen Regionen zu helfen.

Der Raum Wolgograd war am Donnerstag unter den Einfluss einer atmosphärischen Front mit starkem Wind und Staubwirbelstürmen bei Lufttemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius geraten. Es entstanden mindestens 70 Brandherde. Durch den böigen Wind angefacht griffen die Flammen auf immer weitere Ortschaften über. Nach neuesten Angaben wurden insgesamt 531 Gebäude, darunter 419 Wohnhäuser, durch Brände vernichtet. Acht Menschen kamen ums Leben.




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